Nach 42 Länderspielen macht die Abwehrspielerin Schluss im Nationalteam. Sie hinterlässt sportlich und menschlich eine große Lücke.
Abwehrspielerin Marina Hegering hat ihr Karriereende in der DFB-Auswahl verkündet. Die 34-Jährige vom deutschen Pokalsieger VfL Wolfsburg gewann mit den deutschen Fußballerinnen bei den Olympischen Spielen die Bronzemedaille und 2022 EM-Silber.
„Ich darf euch heute verkünden, dass meine Zeit, für die Nationalmannschaft zu spielen, zu Ende geht“, sagte Hegering. „Ich habe 42 Länderspiele bestreiten dürfen, und wenn mir das jemand vor zehn Jahren erzählt hätte – ich hätte ihn oder sie für bekloppt gehalten. Ich darf mich aber tatsächlich Nationalspielerin nennen, und das erfüllt mich mit purer Glückseligkeit und Stolz.“ Der Schritt fühle sich für sie zum jetzigen Zeitpunkt „absolut stimmig und richtig“ an.
Bundestrainer Wück würdigt Hegering
Hegering ist nach Torhüterin Merle Frohms die zweite langjährige Leistungsträgerin, die unter dem neuen Bundestrainer Christian Wück künftig nicht mehr für die DFB-Auswahl spielen wird. „Marina Hegering war mit ihrem Einsatz, ihrer Zweikampfstärke und auch ihrem Geschick, Spielsituationen zu erkennen, eine absolute Leistungsträgerin der Nationalmannschaft. Sie gehört zu den Spielerinnen, die vorangehen, bis zur letzten Minute alles reinwerfen und alles für ihr Team geben“, würdigte Wück die Abwehrspielerin.
Lobende Worte fand auch DFB-Sportdirektorin Nia Künzer. „Marina ist eine Führungsspielerin mit Coachingfähigkeiten, die Leidenschaft, Professionalität, Entschlossenheit und mentale Stärke lebt. Aufgeben war nie eine Option für sie“, sagte Künzer.
Ihr Länderspieldebüt hatte Hegering am 6. April 2019 beim 2:1 im Testspiel gegen Schweden gegeben. Bei der EM vor zwei Jahren wurde sie in die Elf des Turniers gewählt. Mit Deutschland spielte Hegering zudem bei den Weltmeisterschaften 2019 und 2023.