Sieben Prozent mehr Lohn und 170 Euro mehr in der Ausbildung, das fordert die IG Metall. Doch das erste Aufeinandertreffen von Gewerkschaft und Arbeitgebern ging ohne Ergebnis zu Ende.
In der Metall– und Elektroindustrie ist die erste Runde der Tarifgespräche ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Forderung der Gewerkschaft nach sieben Prozent mehr Gehalt sei völlig unangemessen, sagte der Verhandlungsführer vom Verband der Metall- und Elektroindustrie Sachsen-Anhalt, Frank Aschenbach, nach einem ersten Treffen. „Wir befinden uns mitten in einer Rezession.“ Es gebe schon seit längerem ein Strukturproblem. Die Branche sei mit massiven Problemen konfrontiert. Unter anderem seien dies bürokratische Lasten, nicht wettbewerbsfähige Steuern sowie hohe Energiepreise und Lohnkosten.
Friedenspflicht läuft Ende Oktober aus
Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 170 Euro. Die Beschäftigten seien dringend auf finanzielle Entlastungen angewiesen angesichts steigender Lebenshaltungskosten, sagte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Thorsten Gröger. Die IG Metall erwarte, dass sich die Arbeitgeber bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 18. Oktober ernsthaft mit den Forderungen auseinandersetzten, ansonsten werde man entschlossen reagieren. Bis zum 28. Oktober gilt in der Metall- und Elektrobranche noch eine Friedenspflicht.
Nach Verbandsangaben sind in der Branche in Sachsen-Anhalt mehr als 52.600 Menschen beschäftigt, davon rund 10.000 tarifgebunden.