Jahr für Jahr ziehen die Veranstaltungen um den Schwörmontag in Ulm Tausende Besucher an. Die An- und Abreise wird in diesem Jahr wohl schwieriger.
Ausgerechnet am Schwörwochenende sind am Ulmer Hauptbahnhof Bauarbeiten geplant. Dabei handele es sich um dringend notwendige Arbeiten an den Weichen im südlichen Bereich des Hauptbahnhofs, erklärte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Dienstag. „Durch die Arbeiten wird es zu Einschränkungen, vornehmlich im Nahverkehr, kommen“, sagte die Sprecherin. Zu Umfang, Fahrplan- und Ersatzkonzepten machte sie noch keine genauen Angaben. Die Deutsche Bahn stehe in Abstimmung mit den betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen. Zuvor hatte die „Südwest Presse“ berichtet, dass rund 70 Prozent aller Nahverkehrszüge von und nach Ulm ausfallen sollen.
Der Bahn sei bewusst, dass die Bauarbeiten an diesem Termin eine Belastung für Besucher des Schwör-Wochenendes darstellen, sagte die Sprecherin. Sie verwies darauf, dass am Wochenende aber weniger Berufspendler und Schüler betroffen seien. Die Arbeiten dauern demnach voraussichtlich vom 18. bis 23. Juli.
Die Stadt rechnet am Schwörwochenende einer Sprecherin zufolge jedes Jahr mit rund 300.000 Menschen in Ulm. Am Schwörmontag, der stets am vorletzten Montag im Juli gefeiert wird, legt das Ulmer Stadtoberhaupt traditionell Rechenschaft ab über das vergangene Jahr und schwört den Eid, „Reichen und Armen ein gemeiner Mann zu sein“. Im Anschluss daran wird gefeiert.
Höhepunkt ist dabei das „Nabada“ auf der Donau. Zahllose Boote und Flöße treiben bei diesem traditionellen Festzug den Fluss hinab. Doch schon am Wochenende gibt es traditionell Veranstaltungen wie die Lichterserenade, bei der zahlreiche Kerzen die Donau hinabschwimmen. Auch die Stadt Neu-Ulm auf der bayerischen Seite der Landesgrenze ist traditionell in die Feierlichkeiten eingebunden.