Niedersachsen: Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus fürchtet Aus

13 Mitarbeitern der Beratung gegen Rechtsextremismus steht laut einem Bericht die Kündigung ins Haus, die Geschäftsräume werden wohl aufgegeben. Die Leiterin fordert ein Signal von Bund und Land.

Der mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Niedersachsen droht laut einem Medienbericht das Aus. Hintergrund sei die unklare weitere Finanzierung von Bund und Land. „Niemand von uns weiß, wie es weitergeht“, sagte die Leiterin der Mobilen Beratung, Kristin Harney, der „Braunschweiger Zeitung“. „Prekär arbeiten wir schon lange, aber so groß war die Unsicherheit noch nie.“

Harney sehe den Grund dafür unter anderem in einem sich verändernden politischen Klima: „Die AfD stellt Demokratieprojekte infrage – und andere springen auf den Zug auf.“ Es brauche daher ein Signal, „dass die Förderung demokratiestützender Projekte von Bund und Land noch gewollt ist“, forderte sie.

Dem Bericht zufolge erhalten nach Stand der Dinge 13 Mitarbeiter der Mobilen Beratung in Hildesheim, Verden und Oldenburg Ende September eine Kündigung zum Jahresende. Auch die Büroräume würden voraussichtlich aufgegeben, weil das Bundesprogramm „Demokratie leben“ auslaufe, aus denen sich das Projekt in Trägerschaft des Vereins Wabe mit 593.000 Euro in diesem Jahr hauptsächlich speise. Hinzu kämen 150.000 Euro vom Land, die aber für 2025 ebenfalls nicht gesichert seien.