In einer Hamelner Wohnung wird Anfang März die Leiche eines Mannes gefunden. Schnell wird klar: Auf den Mann ist eingestochen worden. Aber wie kam es zur Tat?
Er wurde in seiner Wohnung mit 25 Messerstichen getötet: Im Prozess um den grausamen Mord an einem 62-Jährigen in Hameln verzichten die beiden Angeklagten auf eine Aussage. Das kündigten die Verteidiger des 29-Jährigen und der 37-Jährigen zum Prozessauftakt am Landgericht Hannover an. Der 29-Jährige soll auf das Opfer eingestochen haben, um Betäubungsmittel zu stehlen. Eine Verwandte hatte den 62-Jährigen als vermisst gemeldet, als dieser sich nicht bei ihr gemeldet hatte. Die Polizei fand die Leiche des Mannes schließlich in dessen Wohnung im Hamelner Stadtgebiet.
Opfer starb am Blutverlust
Laut Anklage sollen die beiden Angeklagten schon Mitte Februar durch ein offenes Fenster in die Wohnung des Mannes eingestiegen sein und unter anderem einen Rasierapparat mitgenommen haben. Anfang März schließlich sollen beide erneut zur Wohnung des 62-Jährigen gekommen sein. Dieser habe sie freiwillig eingelassen, weil er sie kannte. Sie wollten Fentanyl oder Methadon. Die Frau soll dann ein Küchenmesser geholt und ihrem Mitangeklagten gegeben haben, dieser soll auf Hals und Oberkörper des Mannes eingestochen haben.
Dabei wurden nach Angaben des Staatsanwalts Lunge, Leber und Herzbeutel durchstochen, das Opfer starb noch in der Wohnung an erheblichem Blutverlust. Die beiden Angeklagten sollen dann noch das Mobiltelefon und die Geldbörse des Opfers gestohlen haben. Das Handy soll der Angeklagte später verkauft haben – es wurde schließlich in der Hamelner Innenstadt lokalisiert und sichergestellt.
Mehrere Fortsetzungstermine
Nach Angaben von Richter Martin Grote sollen zwei Zeugen vernommen werden. Mit diesen soll die 37-Jährige möglicherweise über die Tat gesprochen haben. In dem Prozess sind fünf Fortsetzungstermine geplant.