Sachsen-Anhalt sucht weiter Richter und Staatsanwälte. Die Neubesetzungen stehen einer hohen Zahl von Ruhestandseintritten gegenüber.
Sachsen-Anhalt schafft es in diesem Jahr voraussichtlich knapp, ausscheidende Richterinnen und Richter sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälte durch Neueinstellungen zu ersetzen. Im laufenden Jahr seien bislang 23 Volljuristinnen und Volljuristen neu verpflichtet worden, die künftig als Richter oder Staatsanwalt arbeiten werden, teilte das Justizministerium in Magdeburg mit. Zudem sollten voraussichtlich 14 weitere Nachwuchsjuristen demnächst ihren Dienst in der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt antreten. Weitere Vorstellungsgespräche stünden außerdem bevor.
Gleichzeitig seien in diesem Jahr bislang 25 Juristen in den Ruhestand eingetreten, bis Jahresende sollen es noch mal 16 sein, so das Ministerium auf Nachfrage. Zwei der neuen Ruheständler waren zuletzt nicht mehr im Dienst gewesen. Im vergangenen Jahr standen dem Justizministerium zufolge 32 Neueinstellungen genau 32 Ruhestandseintritten gegenüber. Davon sei eine Person im Jahr des Wechsels in den Ruhestand nicht mehr im aktiven Dienst gewesen.
Justizministerin Franziska Weidinger (CDU) empfing in Magdeburg frisch ausgebildete Volljuristinnen und Volljuristen. Insgesamt hätten in diesem Jahr 126 Frauen und Männer die zweite juristische Staatsprüfung erfolgreich absolviert. Ihnen stehen viele Wege offen: etwa im Staatsdienst, als Rechtsanwälte, Notarassessoren oder Verwaltungsbeamte. Im vergangenen Jahr hatte es 135 Absolventinnen und Absolventen gegeben, 2022 waren es noch 112 gewesen.