Die Olympischen Spiele von Paris vor wenigen Wochen haben Menschen auf der ganzen Welt begeistert. CSU-Chef Söder wünscht sich das auch für Bayern. In München wird darüber schon lange diskutiert.
München soll sich nach dem Willen von Ministerpräsident Markus Söder als Austragungsort für die Olympischen Spiele 2040 bewerben. Dies sagte er nach seiner Grundsatzrede bei der Klausur der CSU-Landtagsfraktion in Kloster Banz vor Journalisten.
Ihm schwebe ein Konzept vor, welches sich an den olympischen Wettkämpfen von Paris orientiere – also ohne den Bau neuer Sportstätten. „Wir wollen keine neuen Monumentalbauten“, sagte Söder.
Schon zuvor hatte sich Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter für eine Bewerbung starkgemacht. Der SPD-Politiker sprach sich bereits im vergangenen Oktober dafür aus, dass sich die Landeshauptstadt bewirbt.
Reiter: Menschen in München sportbegeistert
„Die Menschen in München sind unglaublich sportbegeistert“, sagte er damals. Es stehe eine Bewerbung für 2036 oder 2040 im Raum – auch wenn einige gerade das erste Datum – 100 Jahre nach den Olympischen Spielen 1936 – kritisch sähen. Reiter erinnerte auch an die Olympischen Spiele in München 1972, die von der Geiselnahme und die Ermordung israelischer Athleten überschattet waren.
Spiele ohne Neubau von Sportstätten
Zunächst müssten die Münchnerinnen und Münchner überzeugt werden, sagte Reiter. Die Idee sei dann, dass die Wettkämpfe in mehreren deutschen Städten stattfinden könnten. Nur so könnten möglichst nachhaltige Spiele gelingen, für die keine neuen Sportbauten notwendig wären. In München stünde dann ein brandneu saniertes Olympiastadion bereit.
Münchner sehen Bewerbung überwiegend positiv
Im Frühjahr hatten sich die Münchner bereits positiv zu einer erneuten Olympia-Bewerbung geäußert. Laut einer von der Stadt im März veröffentlichten Umfrage von RIM Marktforschung begrüßten es fast zwei Drittel, wenn sich München als Austragungsort für Olympische Spiele bewerben würde. Reiter sprach damals von einem positiven Signal. „Ob wir uns tatsächlich bewerben, entscheiden am Ende die Münchner Bürgerinnen und Bürger.“ Voraussichtlich soll es dazu einen Bürgerentscheid geben.