Sachsen bekommt bei Bildungstests zwar immer gute Noten. Doch laut Kultusministerium wächst auch hier der Anteil der Grundschüler mit Defiziten beim Lesen, Schreiben und Rechnen.
Ein Leistungstest an sächsischen Grundschulen hat neben Stärken aus Schwächen der Mädchen und Jungen aufgedeckt. Sichere Kompetenzen wurden den Kindern etwa beim Beherrschen des Alphabetes, beim Ordnen von Zahlen und Aufteilen einer Menge attestiert. Handlungsbedarf gibt es unter anderem beim flüssigen Lesen, Rechtschreibung, dem Beugen von Verben und der Addition und Subtraktion zweistelliger Zahlen, teilte das Kultusministerium mit.
„Ebenso wie im Fach Deutsch müssen Lesetechnik und Sinnerfassung geübt werden, damit Texte mit mathematischem Inhalt analysiert und Aufgabenstellungen verstanden und umgesetzt werden können“, hieß es mit Blick auf Mathematik.
Sachsen hatte im vergangenen Schuljahr die sogenannte Lernstandserhebung in Klasse 2 eingeführt. Damit will man auch auf die zunehmende Heterogenität in der Schülerschaft reagieren. Außerdem dienen sie für Beratungsgespräche mit den Eltern. Die Lernstandserhebungen sind keine Leistungskontrollen und nicht wie eine Klassenarbeit angelegt, hieß es. „Die Sicherung der Grundlagen in den ersten beiden Klassenstufen ist von enormer Bedeutung. Mit den verbindlichen Lernstandserhebungen erhalten die Lehrerinnen und Lehrer ein einheitliches Instrument, um zu prüfen, wie gut und sicher ihre Schülerinnen und Schüler für das weiterführende Lernen vorbereitet sind“, erklärte Kultusminister Christian Piwarz (CDU).