Extremismus: Weniger Gefährder im Land

Auch wenn die Angst vor Terror groß ist: Die Zahl islamistischer Gefährder hat sich laut Innenministerium in den vergangenen Jahren verringert. Doch die Gefahr bleibt.

Die Zahl der islamistischen Gefährder ist in Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren gesunken. Das geht aus einer Mitteilung des Innenausschusses des Landtags hervor. 

Die Zahl der von den Behörden registrierten religiösen Gefährder sei von einer hohen zweistelligen auf eine niedrige zweistellige Zahl gesunken, hieß es. Eine konkrete Zahl konnte das Innenministerium aber nicht nennen, sie schwanke, sagte eine Sprecherin.

Der Rückgang ist nach Angaben des Ministeriums zum einen auf umfangreiche Ermittlungen zurückzuführen, in einigen Fällen habe man Gefährdungslagen entkräften können. Zum anderen seien Gefährder ausgewiesen worden oder nach ihrer Ausreise in Kampfgebiete gestorben. 

Innenminister Thomas Strobl (CDU) hatte vor kurzem gesagt, dass ihm die sogenannte religiöse Ideologie, darunter der Islamismus, Sorgen bereite. Die Zahl der registrierten Straftaten in dem Bereich liege im ersten Halbjahr bei 36, nach 17 im ersten Halbjahr des Vorjahres. Vom Islamismus gehe ein erhebliches Gefährdungspotenzial aus, sagte Strobl. Der tödliche Angriff auf einen Polizisten auf dem Mannheimer Marktplatz Ende Mai habe das gezeigt.