Zwei Niederlagen mit sieben Gegentoren und Unruhe im Umfeld: Kaiserslautern steht zum ersten Mal in dieser Saison unter Druck. Jetzt kommt es auf dem Betzenberg zum Traditionsduell.
Nach zwei Niederlagen in Folge und einer schwachen Vorstellung am vergangenen Samstag bei Hannover 96 will Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern wieder in die Spur finden. Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang empfängt am Samstag (20.30 Uhr/Sky und Sport1) im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion den Hamburger SV. „Der HSV versucht seit Jahren, aufzusteigen. Das ist kein Geheimnis. Sie haben es bis jetzt nicht geschafft. Die Qualität dazu ist bei ihnen aber definitiv da“, sagte Anfang.
Nach sieben Gegentoren aus den vergangenen beiden Spielen hat der 50-Jährige in dieser Woche mit seiner Mannschaft weiter am Defensivverhalten gearbeitet. „Wir müssen Zweikämpfe gewinnen. Das ist das Salz in der Suppe. Wir bekommen zu viele einfache Gegentore und können grundsätzlich viel besser verteidigen“, führte Anfang aus. „Wenn wir in der Liga punkten wollen, muss jeder 100 Prozent geben. Wir dürfen in Situationen nicht abschalten und müssen die Konzentration jederzeit hochzuhalten.“
Anfang über Unruhe: „Mich überraschen die Reaktionen nicht“
Die bereits aufkommende Unruhe im Umfeld des Vereins nach den beiden Niederlagen zuletzt hat Anfang zwar wahrgenommen, will sich von seinem eingeschlagenen Weg aber nicht abbringen lassen. „Mich überraschen die Reaktionen nicht. Ich weiß, dass das alles eine gewisse Zeit brauchen kann. Dass die Leute am liebsten hätten, dass der FCK alles gewinnt, ist klar“, betonte der Coach. „Wir bleiben auf unserem Weg und werden daran festhalten. Ich verfalle nicht in Aktionismus und mache irgendwelche wilden Dinge.“
Die Einsätze der angeschlagenen Marlon Ritter und Almamy Touré sind fraglich. Definitiv ausfallen werden am Samstagabend Frank Ronstadt (Knieverletzung), Kenny Prince Redondo (Zehverletzung) und Hendrick Zuck (Reha nach Kreuzbandriss).