Das neuartige Drogengemisch tauchte erstmals in Südamerika auf – als Partydroge für die Oberschicht. In Deutschland haben die Behörden bisher nur vereinzelt das sogenannte „Pinke Kokain“ entdeckt.
Vier Männer müssen sich wegen des mutmaßlichen Handels mit der neuartigen Droge „El Tusi“ vor dem Landgericht Mannheim verantworten. Die vier Angeklagten im Alter von 19 bis 27 Jahren sollen nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft im März mindestens 1,5 Kilogramm der Droge von Spanien nach Deutschland gebracht haben. „El Tusi“ ist stets ein Gemisch – im Mannheimer Fall handelte es sich laut Staatsanwaltschaft um eine Kombination aus Ecstasy, dem Schmerzmittel Ketamin und dem Alkohol Inosit.
Die vier Angeklagten haben nach Ansicht der Staatsanwaltschaft im März und April die Droge in Mannheim verkauft. Anfang April sollen sie ein Kilo „El Tusi“ für 25.000 Euro auf einem Parkplatz angeboten haben. Ein verdeckter Ermittler habe sich als Kunde ausgegeben und sei ihnen so auf die Schliche gekommen, sagte der Staatsanwalt. Noch vor der Übergabe des Betäubungsmittels seien die Angeklagten festgenommen worden.
Droge wird auch „Pinkes Kokain“ genannt
„El Tusi“ wird laut der Deutschen Beobachtungsstelle für Sucht und Drogensucht auch „Pinkes Kokain“ genannt, weil es üblicherweise ein rosa gefärbtes Pulver ist. Es enthält allerdings kein Kokain. Der Name „El Tusi“ stammt von der synthetischen Droge 2C-B (auf Englisch gesprochen etwa „Tusibi“). Der Stoff sei allerdings nur selten bis gar nicht in „El Tusi“ enthalten.