Satte 14 Meter ist die weiße Limousine lang – und für 15.000 Euro zu haben. Das heißt, wenn das Autohaus sich von dem Ungetüm trennen kann.
„So etwas haben Sie noch nicht gesehen“ – selten beginnt ein Inserat für ein gebrauchtes Auto mit diesen Worten. Doch es stimmt: Sofern man dieses Auto nicht schon mal im Fernsehen oder auf Messen erblickt hat, dürfte die Sichtung tatsächlich einmalig sein. Denn das alte Lincoln Town Car aus dem Jahre 1996 ist lang. Sehr lang. Der Wagen mit seinem vier Achsen misst 14 Meter – und ist damit laut Händler das längste Auto auf dem Kontinent.
Wird er nicht verkauft, will der Händler den Wagen behalten
Zum Verkauf steht das Fahrzeug bei SL-Automobile in Husum. Ob man das Auto einem Interessenten jedoch geben würde, steht noch gar nicht fest. Wie Geschäftsführer Gonne Lorenzen im Gespräch mit dem stern verriet, spielt das Autohaus mit dem Gedanken, diesen automobilen Giganten einfach zu behalten. Eine Halle dafür habe man, ein Hingucker sei es allemal, erklärte Lorenzen.
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Obendrein ist das Auto eine Baustelle. Es war zuletzt zehn Jahre lang abgemeldet und befindet sich nicht mehr im besten Zustand. Zwar ist sich Lorenzen sicher, dass man es straßentauglich bekäme, da es generell fahrbereit ist, aber so ganz ohne Reparaturen wird das nicht passieren. Auch optisch hat das Fahrzeug gelitten: Hier und da blättert der Lack ab, die Inneneinrichtung wirkt aktuell eher wie ein runtergerocktes Büro aus den Neunzigern.
Im Innenraum der Limousine finden bis zu 18 Menschen Platz. Derzeit ist er ein wenig verwohnt, bietet aber eine solide Substanz, um daraus eine echte Partyhochburg zu machen
© Autohaus Lorenzen / SL-Automobile GmbH
Die Limousine bietet Platz für bis zu 18 Personen
Die Substanz ist allerdings so nicht oft zu finden: Etwa 16 bis 18 Personen finden in dem Ungetüm Platz, bei gutem Wetter kann ein Teil des Verdecks entfernt werden, damit man so richtig laut in den Nachthimmel grölen kann. Zahlreiche Fernseher, eine Minibar und die obligatorische Innenbeleuchtung sorgen zudem für Stimmung im langen Gästeraum.
Angetrieben wird das Town Car übrigens von einem amerikanischen V8 mit 150 PS. Doch schnelles Fahren ist wohl aufgrund der Ausmaße ohnehin nicht möglich. Auf die Frage, wie leicht das Auto zu bewegen sei, antwortete Lorenzen: „Es mag nicht danach aussehen, aber der Wagen fährt sich eigentlich ganz gut.“
1996 lässt grüßen: Die Fahrerkabine des Lincoln Town Car ist definitiv old school
© Autohaus Lorenzen / SL-Automobile GmbH
Das heißt, wenn nicht 18 Feierwütige den hinteren Teil zum Beben bringen. Zum Glück gibt’s hinter dem Fahrer noch eine Trennwand.