Die Bewegung Fridays for Future hat die Klimapolitik Deutschlands nachdrücklich kritisiert. Nachdem sich 2021 bei der Bundestagswahl Partei um Partei zum Klimaschutz bekannt habe, „erleben wir jetzt die Rolle rückwärts“, sagte Carla Reemtsma, Sprecherin von Fridays for Future Deutschland, am Freitag im Bayerischen Rundfunk. An einem neuen globalen Klimastreik der Organisation beteiligten sich nach deren Angaben mehrere tausend Menschen in Deutschland.
Reemtsma sagte, dass beispielsweise CDU-Chef Friedrich Merz sage, Klimaschutz sei überbewertet, sei „eine superverantwortungslose Strategie“. Damit würden die Menschen verunsichert.
Anlässlich eines globalen Klimastreiks hatte Fridays for Future für Freitag auch an mehr als hundert Orten in Deutschland zu Demonstrationen aufgerufen. In Berlin beteiligten sich den Angaben zufolge mehrere tausend Menschen an der dortigen Demonstration. In München waren es laut Veranstalter 3800 Demonstrierende.
Unter dem Motto #NowForFuture fordert die Klimabewegung einen schnellen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas und ein Ende aller fossilen Investitionen.
Auch in Hamburg und Bonn sowie kleineren Orten wie Wiesloch in Baden-Württemberg, Freiberg in Sachsen und Hanstedt in Niedersachsen fanden Demonstrationen statt. Laut Fridays for Future beteiligten sich in mehr als 110 Orten Menschen. Massenprotest sei „das wichtigste Mittel, um Veränderung zu bewegen“, sagte Reemtsma.
International sollte es an zahlreichen weiteren Orten Aktionen geben, beispielsweise auf Spitzbergen in der Arktis, in Ägypten und in Bangladesch. In Deutschland wurden die Proteste von Nichtregierungsorganisationen und Verbänden unterstützt, etwa von Greenpeace, dem WWF und zahlreiche örtlichen Organisationen.