Der Evangelische Kirchentag bringt regelmäßig zahlreiche Menschen in Großstädten zusammen. Für Kulturministerin Bettina Martin sind solche Formate in schwierigen Zeiten wichtig.
Mecklenburg-Vorpommerns Kulturministerin Bettina Martin hat aus Anlass des Jubiläumsfests in Greifswald die Bedeutung des Deutschen Evangelischen Kirchentags betont. Der Kirchentag habe ganze Generationen geprägt und biete gerade in diesen schwierigen Zeiten einen wichtigen Raum für Christinnen und Christen, auch über gesellschaftliche und soziale Themen zu diskutieren und sich zu engagieren, sagte die SPD-Politikerin laut einer vorab verbreiteten Mitteilung.
„Damit tragen die Zusammenkünfte anlässlich des Kirchentags gerade in diesen schwierigen Zeiten zur friedlichen Suche nach einem Ausgleich zwischen Standpunkten bei“, erklärte Martin. Wenn Populismus immer mehr Zulauf erführen und die gesellschaftliche Auseinandersetzung immer rauer werde, hätten Staat und Kirche eine gemeinsame Verantwortung. Formate wie der Kirchentag könnten ihren Beitrag dazu leisten, einen gesellschaftlichen Ausgleich zu finden und den Zusammenhalt fördern.
Pommersche Wurzeln
Christinnen und Christen feiern seit Freitag bei einem Jubiläumsfest in Greifswald die pommerschen Wurzeln des seit 75 Jahren bestehenden Evangelischen Kirchentags. Der Deutsche Evangelische Kirchentag wurde 1949 als christliche Laienbewegung gegründet und bringt alle zwei Jahre viele tausend Menschen in einer deutschen Großstadt zusammen. Der Wegbereiter und spätere Kirchentagspräsident Reinold von Thadden-Trieglaff stammte aus Pommern, wie die Evangelische Kirche in Mecklenburg-Vorpommern erklärte.
Der nächste Kirchentag soll 2025 in Hannover sein. Zuletzt war 2023 Nürnberg Gastgeberstadt.