Mit dem traditionellen Fassanstich hat am Samstag um Punkt 12.00 Uhr mittags das 189. Münchner Oktoberfest begonnen. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) stach im Schottenhammel-Festzelt das erste Bierfass an – zwei kräftige Schläge genügten ihm dafür. „O’zapft is‘! Auf eine friedliche Wiesn“, sagte er und reichte dann die erste Maß Bier traditionell dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU).
Dieser ließ sich einen Kommentar zum Aus seiner möglichen Unions-Kanzlerkandidatur nicht nehmen: „Berlin oder die Wiesn, die Wiesn ist einfach besser“, sagte Söder. Bei sonnigem Spätsommerwetter waren die Wiesnwirte zuvor in bunt geschmückten Fuhrwerken auf die Theresienwiese gefahren.
Zum größten Volksfest der Welt werden in den kommenden 16 Tagen wieder mehrere Millionen Besucher in der bayerischen Landeshauptstadt erwartet. Im vergangenen Jahr stellte das Oktoberfest bei besten Wetterbedingungen mit 7,2 Millionen Gästen einen Besucherrekord auf.
Ein besonderes Augenmerk legen die Organisatoren der Wiesn in diesem Jahr auf die Sicherheit. Als Folge des vor knapp einem Monat verübten Messeranschlags von Solingen mit drei Toten erhöhte die Stadt die Zahl der Ordner und setzt außerdem erstmals Metalldetektoren ein. Die Polizei versprach im Vorfeld, dass das Oktoberfest wegen des ausgefeilten Sicherheitskonzepts das sicherste Volksfest in Deutschland sei. Verboten bleibt aufgrund der in Bayern geltenden Regeln das Kiffen auf der Wiesn.