Gepanzerte Polizeiwagen fahren durch Hannover, verletzte Menschen liegen am Boden – alles zum Glück nur zu Übungszwecken. Die Polizei und andere Behörden proben in der Landeshauptstadt den Ernstfall.
Die Polizei in Hannover hat mit einer großangelegten Übung in der Innenstadt einen Terroranschlag simuliert. Geübt wurden mehrere Szenarien wie einen Angriff durch mehrere bewaffnete Täter auf eine öffentliche Veranstaltung, einen Sprengstoffanschlag auf einen Bus und eine Geiselnahme, wie die Polizei mitteilte. Neben Polizeieinheiten wie dem SEK und der Bereitschaftspolizei waren auch andere Behörden wie Feuerwehr und Rettungsdienste an der Einsatzübung beteiligt.
Besonderes Augenmerk lag auf der Abstimmung der verschiedenen Behörden. „Es gibt Dinge nachzuschärfen, aber wir sind für den Ernstfall gut aufgestellt“, sagte ein Polizeisprecher noch während der Übung. Es sei immer wieder wichtig, die für solche Fälle vorhandenen Konzepte mit solchen Übungen auf die Probe zu stellen. „Weil sich Gefahren verändern, weil sich Täterstrukturen verändern und weil sich Tatmotivationen verändern. Wir gehen hier von extremistischen Tätern aus“, so der Sprecher weiter.
Mehrere hundert Einsatzkräfte waren laut Polizei an der Übung beteiligt. Einige von ihnen simulierten die verletzten Opfer. Von morgens bis zum Nachmittag war eine vielbefahrene Straße gesperrt. Die Polizei warnte Anwohner und Passanten bereits vorher vor Verkehrsbehinderungen und lautem Lärm.