Für die Fische in großen Talsperren kann im Spätsommer der Sauerstoff knapp werden. Der Ruhrverband ergreift Gegenmaßnahmen – und lässt es im Wasser blubbern.
Aus Sorge vor einem möglichen Fischsterben will der Ruhrverband in den nächsten Wochen Sauerstoff in mehrere Talsperren im Sauerland leiten. An der Möhnetalsperre und in der Hennetalsperre seien Sauerstofftanks aufgestellt und Schläuche verlegt worden, um im Notfall schnell reagieren zu können, teilte der Ruhrverband mit. Die Belüftung des Wassers im Herbst sei eine Vorsichtsmaßnahme, mit der man in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen gemacht habe.
Die letzten Wochen, bevor Herbsttürme die Wasserschichten wieder auf natürliche Weise in Bewegung bringen, könnten für die Fische sonst kritisch werden. Nach dem Sommer sei in den mittleren Wasserschichten durch biologische Prozesse oft kaum noch Sauerstoff vorhanden. Für Fische, die es kalt mögen und sich deshalb in den tiefen Bereichen einer Talsperre aufhalten, könne es dann gefährlich werden.
Ab dem Spätsommer werde deshalb regelmäßig der Sauerstoffgehalt in der tiefsten Wasserschicht überprüft. Bei kritischen Werten werde für etwa vier Wochen Sauerstoff in das Wasser geleitet, damit die Fische nicht in Gefahr geraten, teilte der Ruhrverband mit.
Für die Qualität des Trinkwassers habe der niedrige Sauerstoffgehalt in den Talsperren keine Auswirkungen.