Wie sieht Schleswig-Holstein in rund 20 Jahren aus? Eine neue Berechnung kommt zu dem Schluss, dass die Bevölkerung um 3,8 Prozent steigen wird. Vor allem ein Effekt macht sich bemerkbar.
Die Einwohnerzahl Schleswig-Holsteins wird sich einer neuen Prognose zufolge bis 2045 auf mehr als drei Millionen Menschen erhöhen. Davon geht das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in einer aktuellen Berechnung aus, die am Mittwoch in Bonn vorgestellt wurde. Die Experten rechnen mit einem Zuwachs von rund 109.700 Menschen – oder 3,8 Prozent – im Vergleich zum Jahr 2021. Damit steigt die Bevölkerung von 2.922.000 (2021) auf 3.031.700 (2045).
Als Erklärung nannte das Institut die erwartete Zuwanderung aus dem Ausland. „Ohne Zuwanderung aus dem Ausland würde die Bevölkerungszahl Deutschlands im Jahr 2045 bereits deutlich niedriger liegen, weil die Zahl der Sterbefälle die Zahl der Geburten bei weitem übersteigen wird“, erklärte Peter Jakubowski, Leiter der Abteilung Raum- und Stadtentwicklung im BBSR, zu der Prognose.
Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den Regionen. Während wirtschaftsstarke Großstädte, ihr Umland und viele ländliche Regionen insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg weiter wachsen würden, gehe der Rückgang an Bevölkerung in strukturschwachen Gegenden abseits der Metropolen weiter, so das Institut. Die Prognose zeige „zum Teil völlig konträre Herausforderungen“ für die Regionen.
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