Eine Frau aus Berlin soll im Juni ihre zweijährige Tochter aus dem Fenster ihrer Wohnung geworfen haben. Die Staatsanwaltschaft beantragt die Unterbringung in einer Psychiatrie.
Eine 41-Jährige, die ihre zweijährige Tochter in Berlin-Altglienicke mutmaßlich in einer Katzenbox aus dem Fenster warf, soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft dauerhaft in der Psychiatrie untergebracht werden. Eine entsprechende Antragsschrift in einem Sicherungsverfahren sei beim Landgericht Berlin eingereicht worden, teilte die Behörde am Montag mit. Die Staatsanwaltschaft geht von versuchtem Mord aus niedrigen Beweggründen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung aus.
Tochter in Katzenbox aus Fenster geworfen: Staatsanwaltschaft Berlin geht von versuchtem Mord aus
Die Frau soll das Kind laut Anklage im Juni in eine Katzenbox gesperrt, sie verriegelt und dann aus dem Fenster ihrer Wohnung im dritten Stock geworfen haben – ebenso wie kurz zuvor schon eine Tüte Abfall. „Sie soll damit bewusst ihre Tochter wie den zur Entsorgung zuvor bestimmten Abfall behandelt haben, weshalb die Staatsanwaltschaft vom Vorliegen niedriger Beweggründe ausgeht“, hieß es von der Anklagebehörde.
Die Katzenbox fiel elf Meter in die Tiefe und prallte vor dem Haus auf den gepflasterten Boden mit eingelassenem Fahrradständer auf, wie es hieß. Durch den Aufprall erlitt das Mädchen eine Unterschenkel- und Beckenfraktur, Stauchungen der Lunge und der Lendenwirbelsäule sowie Schwellungen und Hämatome im Gesicht. Ostsee Kreuzfahrtschiff Mutter Kind Mord 12.50
Die Beschuldigte wurde am Tattag festgenommen und ist seitdem vorläufig im Krankenhaus des Maßregelvollzugs untergebracht. Die Staatsanwaltschaft sieht eigenen Angaben zufolge Anhaltspunkte dafür, dass die Frau zum Tatzeitpunkt aufgrund einer psychischen Erkrankung schuldunfähig war.