Anfang vergangenen Jahres war das Wohngeld reformiert worden. Deutlich mehr Haushalte hatten Anspruch – und meldeten diesen auch an. Vor allem eine Altersgruppe kommt in der Statistik vor.
Die Zahl der Haushalte, die Wohngeld beziehen, hat sich in Sachsen-Anhalt fast verdoppelt und ist auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes bezogen Ende 2023 mehr als 46.000 Haushalte Wohngeld. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil um rund 84 Prozent. Im Jahr 2022 hatten rund 25.000 Haushalte Wohngeld bezogen. Dies sei der höchste Wert seit dem Jahr 2010, teilte das Statistische Landesamt mit.
Grund für den starken Anstieg sei die sogenannte „Wohngeld Plus“-Reform, so die Behörde. Sie trat zum 1. Januar 2023 in Kraft. Dadurch erhielten mehr Haushalte Anspruch auf Wohngeld. Im vergangenen Jahr hatten sich Kommunen immer wieder über die Wohngeld-Reform beschwert. Einerseits führte die hohe Zahl der Anträge zu einem größeren Aufwand in den Behörden und einer längeren Bearbeitungsdauer bis zu mehreren Monaten. Andererseits stiegen dadurch auch die Ausgaben der Kommunen.
Bei einem Großteil der Wohngeldbezieher handelt es sich nach Angaben des Statistischen Landesamtes um Rentnerinnen und Rentner. Der Anteil liege bei 65 Prozent. Der Anspruch auf Wohngeld habe im Schnitt bei 239 Euro pro Monat gelegen.