Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist weiter angespannt. Im September ist die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen zwar gesunken – die Herbstbelebung fällt aber schwach aus.
Auf dem Arbeitsmarkt in Sachsen fällt aufgrund der mauen Konjunktur die Herbstbelebung schwach aus. Die Zahl der Arbeitslosen im Freistaat ist im September im Vergleich zum August um gut 700 auf rund 139.000 Menschen gesunken. Die Arbeitslosenquote beträgt unverändert 6,5 Prozent, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Chemnitz mit. Vor einem Jahr lag die Quote bei 6,2 Prozent.
Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit im September ist den Angaben nach üblich – vor allem durch den Beginn des Ausbildungsjahres. Das Minus fiel in den Vorjahren aber stärker aus. „Die normale Herbstbelebung, wie wir sie aus den früheren Jahren kennen, bleibt aus,“ betonte der Chef der BA-Regionaldirektion, Klaus-Peter Hansen. Erfreulich sei aber, dass knapp 8.000 Menschen eine Arbeit und rund 1.400 eine Ausbildung aufgenommen hätten.
Es blieben aber wirtschaftliche Unsicherheiten, die sich auf die Beschäftigungsentwicklung und die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen auswirkten. „Mit dem Blick nach vorne bleibe ich verhalten optimistisch, weil zumindest Fachkräfte nach wie gesucht werden und trotz der wirtschaftlichen Risiken gute Jobchancen haben“, sagte Hansen.
Die Arbeitsagentur griff für die Statistik auf Datenmaterial zurück, das bis zum 11. September vorlag.
Viele freie Stellen
Aktuell sind den Angaben zufolge 34.300 Jobs zur Besetzung bei den Arbeitsagenturen und den gemeinsamen Jobcentern gemeldet, 1,0 Prozent weniger als im August. Die meisten davon seien unbefristet, in Vollzeit und könnten zudem ab sofort besetzt werden. Im September meldeten die sächsischen Betriebe 5.472 neue freie Stellen, das waren 14,4 Prozent weniger als im September vergangenen Jahres.
Arbeitslosigkeit in Chemnitz am höchsten
Im regionalen Vergleich warten wie im August die Landkreise Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Erzgebirge (beide 5,2 Prozent) sowie Zwickau (5,3 Prozent) mit den niedrigsten Arbeitslosenquoten auf. Schlusslichter sind weiterhin der Landkreis Görlitz (8,7) und Chemnitz (8,9 Prozent). Den kräftigsten Rückgang gab es in der Landeshauptstadt Dresden, dem Landkreis Görlitz und der Stadt Chemnitz.
Die Beschäftigung liegt in Sachsen laut Regionaldirektion weiter auf hohem Niveau. Hochrechnungen zufolge gingen im Juli 1,63 Millionen Menschen einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nach. Im Vergleich zum Juni habe es einen Rückgang der Beschäftigten um 0,1 Prozent gegeben. Im Vergleich zum bisherigen Tiefstand im Juni 2005 seien es 304.000 Beschäftigte mehr.