Im Krisenmodus: Autozulieferer ZF senkt erneut Umsatzprognose

Die Automobilbranche leidet unter einer geringeren Nachfrage nach Elektroautos. Der Zulieferer ZF muss seine Umsatzerwartung zum zweiten Mal nach unten korrigieren.

Der Autozulieferer ZF hat seine Umsatzprognose für 2024 erneut nach unten korrigiert. Statt mehr als 42 Milliarden Euro rechnet der Konzern nun mit einem Umsatz von 40 bis 42 Milliarden Euro, wie ZF an seinem Stammsitz in Friedrichshafen am Bodensee mitteilte. Gründe für die trüberen Aussichten seien die schwache Konjunktur und ein Marktrückgang. Die Kundenabrufe seien stark rückläufig. 

Der kriselnde Autozulieferer hatte im Juli angekündigt, bis Ende 2028 in Deutschland 11.000 bis 14.000 Stellen zu streichen. Dafür sollen Standorte gebündelt und Strukturen verschlankt werden. Kurz darauf hatte er seine Umsatzprognose von mehr als 45 Milliarden Euro auf 42,5 bis 43,5 Milliarden Euro korrigiert. 

Das hoch verschuldete Unternehmen hatte sich im Frühjahr ein strenges Sparprogramm auferlegt. In diesem und im kommenden Jahr sollen die Kosten weltweit um ungefähr sechs Milliarden Euro gesenkt werden. Die getroffenen Sparmaßnahmen würden greifen, schrieb ZF jetzt. Doch die absehbare Belastung aus den Markt- und Umsatzrückgängen sei deutlich höher als bisher angenommen.

ZF ist einer der weltweit größten Automobilzulieferer mit rund 169.000 Mitarbeitern an 160 Standorten in 30 Ländern. Der Konzern gehört mehrheitlich der Zeppelin-Stiftung der Stadt Friedrichshafen. 2023 erzielte er einen Umsatz von rund 46,6 Milliarden Euro.