2. Fußball-Bundesliga: Dreimal Wanitzek: KSC zeigt Moral bei Spektakel in Köln

Der Karlsruher SC bleibt in der 2. Fußball-Bundesliga weiter ungeschlagen. Nach einem katastrophalen Start bringt der herausragende Marvin Wanitzek die Badener in Köln wieder auf Kurs.

Den Ball nahm Marvin Wanitzek natürlich mit nach Hause. Nach einer fulminanten Aufholjagd und dank seines Spielmachers bleibt der Karlsruher SC in der 2. Fußball-Bundesliga ungeschlagen und Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf auf den Fersen.

Am Sonntag holten die Badener beim 4:4 (2:4) beim 1. FC Köln einen zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand auf. Der herausragende Wanitzek erzielte drei Tore selbst und bereitete den Treffer seines Teamkollegen Leon Jensen vor. Der Dreierpack freue ihn natürlich, sagte der 31-Jährige. Noch mehr freute er sich aber über den „Charakter und den Teamgeist“ seiner Mannschaft. „Uns zeichnet sehr viel Fleiß aus“, meinte Karlsruhes Mittelfeldchef.

Der KSC ist nun Dritter, punktgleich mit dem Zweiten Magdeburg und zwei Zähler hinter Tabellenführer Düsseldorf. Köln steht auf Rang acht – sechs Punkte hinter Karlsruhe.

KSC nach 15 Minuten 0:3 hinten

Luca Waldschmidt (2. Minute) und Damion Downs (7./15.) sorgten früh für eine hohe FC-Führung, ehe Wanitzek (19./ 27.) die Anschlusstore erzielte. Zwar erhöhte Tim Lemperle (45.+2) zwischenzeitlich auf 4:2, aber Jensen (52.) und erneut Wanitzek (55.) sicherten dem KSC in der spektakulären Partie vor 50.000 Zuschauern noch einen Punkt.

Dabei lief es anfangs für Karlsruhe überhaupt nicht rund: Der Mannschaftsbus steckte im Stau, das Team musste die letzten Meter zum Stadion laufen. Das sorgte bei vielen Akteuren für angespannte Mienen. Und als der verspätete Anpfiff erfolgte, waren die Kölner auch noch sofort effektiv. Die ersten 15 Minuten hätten die Gäste „völlig verschlafen“, analysierte Wanitzek. Sie hätten „weder Zweikämpfe geführt noch gesucht“.

Sorgte zuletzt die mangelnde Chancenverwertung der FC-Profis für zu wenige Punkte, war diese am Sonntag deutlich besser: Schon nach einer Viertelstunde hatten Waldschmidt und Downs für einen scheinbar beruhigenden Vorsprung gesorgt. Doch der KSC zeigte sich von den Gegentoren wenig beeindruckt, spielte weiter druckvoll und wurde am Ende mit dem Ausgleich belohnt. Die Mannschaft habe Mentalität bewiesen, meinte der starke Wanitzek.