Infektionen: Hautpilz in Friseursalons mit mangelhafter Hygiene

Die Infektion ist hoch ansteckend, im schlimmsten Fall droht dauerhafter Haarverlust. Wie stark der Pilz bislang um sich gegriffen hat, ist nicht bekannt.

Er tritt nach einem Haarschnitt auf und sorgt für schuppige und juckende Rötungen: Ein Hautpilz ist zuletzt einige Male in Hessen festgestellt worden. Die Stadt Wiesbaden warnte kürzlich, dass sich der hochansteckende Hautpilz namens Trychophyton tonsurans in Friseursalons und Barbershops mit mangelhafter Hygiene ausbreiten könne. Das Gesundheitsamt überprüfe in der Landeshauptstadt verstärkt die Einhaltung der Hygienemaßnahmen und -pläne.

Die Übertragung erfolgt entweder durch direkten Hautkontakt oder indirekt, zum Beispiel über nicht ausreichend gereinigte Scheren, Kämme, Rasierer oder Haartrimmer. Mögliche Symptome eines Pilzbefalls sind brüchiges Haar und juckende Hautrötungen. Später bilden sich eine Schuppenschicht, Bläschen oder Verkrustungen. An den befallenen Stellen ist ein dauerhafter Haarverlust möglich, daher wird zu einer raschen Behandlung durch einen Hautarzt geraten. 

Infektion ist nicht meldepflichtig

Wie häufig die Infektionen in Hessen vorkommen, ist dem hessischen Gesundheitsministerium in Wiesbaden zufolge nicht bekannt. Es bestehe keine Meldepflicht nach dem Infektionsschutzgesetz, teilte die Behörde mit. 

Auch der Landesinnungsverband für das Friseurhandwerk in Hanau machte hierzu keine Angaben. Er habe nicht den Eindruck, dass die Innungsbetriebe betroffen wären, sagte der Geschäftsführer, René Hain. Lediglich aus dem Raum Gießen habe es einmal eine Mitteilung gegeben. Auch in anderen Bundesländern wie etwa dem benachbarten Rheinland-Pfalz war im August vor der Verbreitung des Hautpilzes in Friseursalons gewarnt worden. 

Hinweise zum Hautpilz