Ganz normale Menschen werden im Straßenverkehr manchmal zu aggressiven Wüterichen – wahren Monstern. So beschreibt es Berlins Verkehrssenatorin und zeigt die Monster nun bildlich.
Mit Monster-Motiven wirbt der Berliner Senat für mehr Gelassenheit und weniger Aggression im Straßenverkehr. Die Motive der neuen Kampagne zeigen bunte und haarige Plüschmonster, die aufgeregte oder rücksichtslose Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger verkörpern. Dazu heißt es: „Lass Dich nicht rasend machen“, „Dreh nicht gleich am Rad“ und „Komm mal raus aus dem Surfmodus“. Das letzte Motiv bezieht sich auf Fußgänger mit dem Blick nur aufs Handy.
Es gehe um mehr Rücksicht, mehr Gelassen und mehr Aufmerksamkeit, teilte Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) bei der Vorstellung mit. „Im Straßenverkehr reagieren wir viel zu oft irrational und verwandeln uns – im übertragenen Sinne – in echte Verkehrsmonster. Das führt zu mehr Konflikten und auch zu mehr Unfällen. Unser Verhalten sollte von Wertschätzung und Respekt geprägt sein. Wenn wir gegenseitig Rücksicht nehmen, profitieren am Ende alle.“
Eine aktuelle Umfrage zeige die Diskrepanz: Demnach würden sich in Berlin 89 Prozent der Befragten selbst als sehr rücksichtsvoll empfinden, hieß es. Aber nur 37 Prozent schätzen andere Verkehrsteilnehmer als rücksichtsvoll ein. 56 Prozent der Berlinerinnen und Berliner würden regelmäßig Streitereien oder Beschimpfungen im Straßenverkehr erleben. „Das führt dazu, dass sich jeder vierte Mensch auf Berlins Straßen nicht sicher fühlt.“