Millionen von Zugvögeln werden im Oktober zur Rast im Wattenmeer erwartet. Für Interessierte gibt es Möglichkeiten, das Naturschauspiel aus der Nähe zu verfolgen.
Millionen von Zugvögeln lassen sich im Herbst bei der Rast im Wattenmeer an der niedersächsischen Nordseeküste beobachten. Interessierte können das Naturschauspiel vom Festland zwischen Dollart und Unterelbe sowie von den ostfriesischen Inseln verfolgen. Vom 12. bis 20. Oktober werden während der 16. Zugvogeltage wieder mehr als 250 Veranstaltungen angeboten, wie die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer mitteilte.
Das Wattenmeer gilt im Herbst als Drehscheibe des Ostatlantischen Vogelzugs. Viele der Zugvögel kommen von Brutgebieten im Norden Europas, Asiens oder gar Amerikas. Auf ihrem oft Tausende Kilometer langen Weg in die südlichen Winterquartiere legen sie eine Rast im Wattenmeer ein, um ihre Energiereserven aufzufüllen.
Interessierte können Ferngläser und Fernrohre nutzen
Wer die Zugvögel beobachten will, kann Stationen am Pilsumer Leuchtturm, Speicherbecken in Neßmersiel, Vareler Hafen und in Dorum-Neufeld aufsuchen. Dort stehen den Angaben zufolge Fachleute bereit, die dabei helfen, Vögel zu bestimmen. Gäste können vor Ort Ferngläser und Fernrohre nutzen. Zusätzlich werden Exkursionen zu Fuß, mit dem Fahrrad, per Bus, Zug oder Schiff angeboten. Aktionen für Kinder, Ausstellungen und Vorträge ergänzen das Programm.
Besonderes Augenmerk wird in diesem Jahr auf den Knutt-Strandläufer mit seinen Überlebensstrategien zwischen den arktischen Brutgebieten und den afrikanischen Überwinterungsregionen gelegt. Unter den Überwinterungsorten steht der Nationalpark Banc d‘Arguin an der Atlantikküste des Wüstenstaates Mauretanien im Fokus.