Erinnerungspolitik: Mahnmal in Berlin soll an Opfer des Kommunismus erinnern

Der Bundestag hat bereits vor fünf Jahren ein zentrales Mahnmal für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft beschlossen. Es soll seinen Platz in Berlin unweit des Kanzleramts bekommen.

Das Mahnmal für die Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft in Berlin soll seinen Platz im Spreebogenpark unweit des Bundeskanzleramtes bekommen. Darauf haben sich Bund und Land Berlin verständigt, wie beide mitteilten. 

Zur Festlegung auf einen Standort für das Denkmal unmittelbar vor dem 3. Oktober sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth, gerade am Tag der Deutschen Einheit dürften das Unrecht der SED-Diktatur und die Opfer des Kommunismus nicht vergessen werden. „Viele Menschen, die sich für Menschenrechte und Freiheit eingesetzt haben, mussten dafür einen hohen Preis zahlen. Ohne ihren mutigen Einsatz wäre der Mauerfall kaum möglich gewesen.“

Wegner: „Wir müssen uns erinnern und dürfen niemals vergessen“

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner sagte, er sei froh, dass mit dem Denkmal eine Lücke in der deutschen Erinnerungskultur geschlossen werde. „Wir müssen uns erinnern und dürfen niemals vergessen. Das sind wir den Opfern von Diktatur und Unterdrückung schuldig.“ 

Berlin sei für dieses Denkmal der richtige Standort, sagte Wegner. „Denn Berlin ist die Stadt der Freiheit. Wir müssen auch heute für unsere Demokratie und Freiheit kämpfen und sie verteidigen.“ Das Denkmal werde ein zentrales Zeichen der Mahnung sein, das allen die Gefahren und Folgen totalitärer Systeme bewusstmache. 

Der Deutsche Bundestag hatte die Errichtung eines zentralen Mahnmals für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft in Deutschland 2019 beschlossen. Für 2025 stehen den Angaben zufolge im Bundeshaushalt Mittel für einen Gestaltungswettbewerb zur Verfügung.