Ob Kühlergrills, Scheinwerfer oder Kofferraumklappen: Die Preise für Auto-Ersatzteile steigen seit Jahren an. Das könnte sich auf die Versicherungsprämien von Autofahrern auswirken.
Wegen weiter steigender Preise für Auto-Ersatzteile müssen sich Halterinnen und Halter auf höhere Versicherungsbeiträge einstellen. Zwischen August 2023 und August 2024 seien die Preise für Ersatzteile im Schnitt um 6,2 Prozent gestiegen, teilte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen, mit. „Bei Kühlergrills waren es sogar über 10 Prozent.“
Das führe auch für die Versicherer zu höheren Kosten. „Im vergangenen Jahr betrug der durchschnittliche Sachschaden in der Kfz-Haftpflichtversicherung eines Pkw rund 4.000 Euro – 2013 waren es noch 2.500 Euro“, teilte Asmussen weiter mit. Im vergangenen Jahr fuhren die Kfz-Versicherer deshalb einen Verlust von rund drei Milliarden Euro ein und rechnen für 2024 mit einem Minus von rund zwei Milliarden Euro.
Klarer Zusammenhang zwischen Ersatzteilpreisen und Prämien
Jedes Versicherungsunternehmen entscheide selbst, ob es diese Kostensteigerungen über höhere Prämien an die Autofahrer weiterreiche. „Es besteht jedoch ein klarer Zusammenhang zwischen den steigenden Ersatzteilpreisen und den Versicherungsbeiträgen“, betonte Asmussen.
Dem GDV zufolge sei der Preisanstieg bei Ersatzteilen eine langfristige Entwicklung. „Die Kosten für Pkw-Ersatzteile steigen rapide und sind weitgehend unabhängig von der allgemeinen Preisentwicklung.“ Kofferraumklappen und hintere Seitenwände seien heute doppelt so teuer wie vor zehn Jahren und die Preise für Rückleuchten seien um 86 Prozent gestiegen.