Er war einer der Leitwölfe der legendären niederländischen Nationalmannschaft der 70er-Jahre. Der Tod von Johan Neeskens sorgt für Bestürzung.
Die Fußballwelt trauert um Johan Neeskens. Wie der niederländische Verband KNVB mitteilte, starb der ehemalige Nationalspieler im Alter von 73 Jahren während seines Aufenthaltes in Algerien zu einem Trainer-Projekt. „Der internationale Fußball verliert eine Legende. Für diesen enormen, plötzlichen Verlust fehlen uns die Worte. Die Welt nimmt nicht nur Abschied von einem begnadeten Sportler, sondern vor allem von einem engagierten, leidenschaftlichen und wunderbaren Menschen“, hieß es in der Mitteilung des KNVB.
Der im nordholländischen Heemstede geborene ehemalige Mittelfeldspieler lief unter anderem für Ajax Amsterdam und den FC Barcelona auf. Er bestritt zwischen 1970 und 1981 insgesamt 49 Länderspiele und erzielte 17 Tore. Mit Ajax Amsterdam gewann er dreimal (1971, 1972, 1973) den Europapokal der Landesmeister.
Einer der Höhepunkte seiner aktiven Profikarriere war das WM-Endspiel von 1974 in München gegen Deutschland. Bei der 1:2-Niederlage hatte er einen Foulelfmeter zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung seiner Mannschaft verwandelt. „Besonders seine Partnerschaft mit Johan Cruyff wird dafür sorgen, dass sein Vermächtnis ewig weiterlebt“, sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino.
Vier Jahre später wurde Neeskens nach der 1:3-Finalniederlage gegen Gastgeber Argentinien erneut Vize-Weltmeister. Nach seiner Profi-Karriere arbeitete Neeskens als Trainer diverser Clubs und Verbandsmannschaften. Der FC Barcelona schrieb, die Legende Neeskens werde „immer in Erinnerung bleiben“.