Schiffsbrand: Auf der Ostsee in Brand geratenes Schiff in Rostock gelöscht

Der Brand des Tankschiffs „Annika“ sorgt für einen Großeinsatz. In der Nacht zu Samstag wurde es in den Rostocker Hafen geschleppt. Nun melden die Einsatzkräfte: Feuer aus.

Das Feuer auf dem auf der Ostsee vor Mecklenburg-Vorpommern in Brand geratenen Tankschiff „Annika“ ist aus. Das Schiff sei im Rostocker Überseehafen gelöscht worden, teilte das Havariekommando mit. In der Nacht zu Samstag hatte es kurz vor Mitternacht Rostock-Warnemünde erreicht und war danach weiter in den Rostocker Überseehafen geschleppt worden. Rund 120 Kräfte waren nach Angaben des Havariekommandos im Einsatz.

Das Feuer auf dem 73 Meter langen Schiff war am Freitagmorgen zwischen Rostock-Warnemünde und Kühlungsborn ausgebrochen, etwa auf Höhe des Ostseebades Heiligendamm. Der Brand entstand nach Angaben des Havariekommandos aus noch ungeklärter Ursache wahrscheinlich im Farben- und Lackraum („Paintroom“). Der schwarze Rauch war bis zur etwa 4,5 Kilometer entfernten Küste zu sehen.

Die Havarie löste einen Großeinsatz von Einsatzkräften aus. Drei Löschschiffe bekämpften über mehrere Stunden den Brand von außen. Am Freitagnachmittag gingen Feuerwehrleute an Bord der „Annika“ und erkundeten die Lage. Die Ladung der „Annika“ besteht nach Angaben des Havariekommandos aus etwa 640 Tonnen Öl. Die Ladung des Schiffs war demnach von dem Feuer nicht betroffen.

Bisher keine Gewässerverunreinigung

Das zwölf Meter breite Schiff, das unter anderem große Schiffe mit Treibstoff versorgen kann, war den Angaben zufolge auf dem Weg von Rostock nach Travemünde. Nach früheren Angaben des Schweriner Umweltministeriums ist bisher keine Gewässerverunreinigung entstanden. Im Hafen werde aber eine Ölsperre um die „Annika“ gelegt, um etwaige Verunreinigungen des Wassers zu vermeiden, teilte das Deutsche Havariekommando mit.

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger brachte die sieben Besatzungsmitglieder in Sicherheit und an Land. Das Havariekommando teilte am Freitagabend mit, die Verletzten seien aus dem Krankenhaus entlassen worden. Sie würden durch Fachkräfte der Deutschen Seemannsmission und bei Bedarf psychosozial betreut.