Doppelmord: Frau tötete ihre Eltern – und lebte vier Jahre mit den Leichen unter einem Dach

Sie ermordete Mutter und Vater – und lebte dann vier Jahre mit deren Leichen in einem Haus. Nun verurteilte eine Gericht im britischen Essex eine Frau zu einer langen Haftstrafe.

Ein britisches Gericht hat eine 36-Jährige wegen zweifachen Mordes zu einer lebenslangen Haft (mindestens 36 Jahre) verurteilt. Wie britische Medien (u.a. „The Guardian) am Freitag berichteten, hat Virigina M. ihre beiden Eltern getötet – und dann die beiden Leichen vier Jahre lang in ihrem Haus aufbewahrt.

Polizei wurde durch misstrauische Ärzte auf Morde aufmerksam

Dem Urteil zufolge hat die Täterin im Juni 2019 zunächst ihrem 70-jährigen Vater Medikamente in seine Drinks gemischt und nach dessen Tod ihre 71-jährige Mutter mit einem Hammer geschlagen sowie mit einem Küchenmesser mehrfach in die Brust gestochen.

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Für den Leichnam ihres Vaters hat sie dann in ihrem Haus in der Grafschaft Essex nordöstlich von London eine Art „Grab“ ausgehoben. Laut Staatsanwaltschaft bestand es „aus aufeinandergestapelten Mauersteinen“ und war „mit mehreren Decken bedeckt und darüber befanden sich eine Reihe von Bildern und Gemälden“. Die sterblichen Überreste der Mutter seien in einem Schlafsack gehüllt im Kleiderschrank im Schlafzimmer der Eltern versteckt worden.

Aufgedeckt wurden die Taten, nachdem Ärzte wegen verpasster Termine misstrauisch wurden und die Polizei alarmierten. Schon bei ihrer Festnahme im September 2023 gestand W. die Taten. „Ich wusste, dass das irgendwann passieren würde. Es ist richtig, dass ich meine Strafe verbüße“, sagte sie seinerzeit den Beamten.

Als Motiv für die beiden Morde nimmt die Staatsanwaltschaft an, dass M. verhindern wollte, dass ihre Eltern bemerkten, dass ihre Tochter sie bestohlen hatte. Unter anderem war die Verurteilte bei Online-Glücksspielen aktiv. Auch nach dem Tod ihrer Eltern profitierte sie weiter von deren Einkünften. Sie soll nach den Morden umgerechnet rund 160.000 Euro Rente ihres Vaters und ihrer Mutter eingestrichen haben.

Quellen: „The Guardian“, Sky News, BBC