Immer häufiger weisen Steuerstraftaten in Schleswig-Holstein einen Bezug zur organisierten Kriminalität auf. Mit einer Spezialeinheit für diese Fälle will das Land die Ermittlungen stärken.
Mit einer neuen Spezialeinheit will das Schleswig-Holsteiner Finanzministerium die Ermittlungen gegen Steuerhinterziehung mit Bezug zur organisierten Kriminalität stärken. Damit reagiere man auf eine zunehmende Anzahl solcher Fälle mit besonders komplexen Strukturen, sagte Finanzministerium Silke Schneider (Grüne) laut Mitteilung. Die Spezialeinheit soll eine „optimale und zielgerichtete Aufklärung dieser Verfahren“ ermöglichen.
Die Ermittlungen werden dem Finanzministerium zufolge seit dem 1. Oktober in der „Fahndungseinheit Organisierte Kriminalität“ (FeinOK) des Finanzamts für Zentrale Prüfungsdienste organisiert. Dort kämen Steuerfahnderinnen und Steuerfahnder mit langjähriger Erfahrung zum Einsatz. Da sich in den Ermittlungen oft ein Bezug zu Banden- und Clanstrukturen oder möglicher Geldwäsche ergebe, werde die Einheit eng mit den Justizbehörden sowie der Polizei zusammenarbeiten.