Extreme Niederschläge in Südfrankreich führen zu Sachschäden

Extreme Niederschläge haben im Süden Frankreichs zu zahlreichen Überschwemmungen und Sachschäden geführt. „So etwas haben wir noch nie erlebt. Dies macht deutlich, dass die Anpassung an den Klimawandel absolut vorrangig ist“, sagte Umwelt- und Klimaministerin Agnès Pannier-Runacher am Freitag dem Sender BFM. Im Département Ardèche seien zeitweise mehr als 600 Millimeter Regen gefallen. „Das hat es noch nie gegeben, das ist massiv“, sagte die Ministerin.

Bislang gibt es keine Berichte über Tote oder Verletzte. Etwa tausend Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Dutzende von ihnen wurden per Hubschrauber aus überfluteten Gegenden ausgeflogen. 

In dem Ort Annonay wurde ein Staudamm überflutet. „Innerhalb von zehn Minuten war das Wasser überall, es hat Wellen geschlagen“, so beschrieb die Einwohnerin Patricia Montagne die Lage. Das Zentrum des Ortes wurde für den Verkehr gesperrt, die Schulen wurden evakuiert. 

Im Département Loire stürzten zwei Brücken ein. In Bézier wurde das Dach einer Musikschule vom Blitz getroffen, etwa 60 Kinder wurden in Sicherheit gebracht. Zahlreiche Straßen wurden gesperrt. Der Bahnverkehr war ebenfalls beeinträchtigt. Im Département Haute-Loire wurden mehrere Kühe von den Wassermassen fortgeschwemmt. 

Der französische Wetterdienst Météo-France hatte am Donnerstag für sechs Départements im Zentrum und im Südosten des Landes zeitweise die höchste Alarmstufe ausgerufen. Am Freitag beruhigte sich die Lage weitgehend. 

Wissenschaftler sind sich einig, dass der menschengemachte Klimawandel immer häufiger zu extremen Wetterphänomenen führt.