Im hessischen Justizvollzug gibt es rund 180 Stellen für Sozialarbeiter. Für wie viele Häftlinge eine Fachkraft zuständig ist, hängt stark vom Arbeitsplatz ab.
In hessischen Gefängnissen betreut ein Sozialarbeiter beziehungsweise eine Sozialarbeiterin im Durchschnitt rund zwei Dutzend Gefangene. Allerdings variieren die Quoten erheblich unter den Justizvollzugsanstalten, wie aus der Antwort des Justizministeriums in Wiesbaden auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion hervorgeht. In der JVA Frankfurt I, in der Untersuchungshaft vollstreckt wird, liegt die Betreuungsdichte bei 79 Häftlingen pro Sozialarbeiter.
In den beiden Anstalten für junge Gefangene, JVA Rockenberg und JVA Wiesbaden, sind es dagegen jeweils nur sechs Häftlinge pro Sozialarbeiter. In der Jugendarresteinrichtung Gelnhausen ist eine Fachkraft rechnerisch für sieben Häftlinge, in der Sozialtherapeutischen Anstalt (JVA II) Kassel für acht Gefangene zuständig. Die Zahlen beziehen sich laut Ministerium auf eine Durchschnittsbelegung im August dieses Jahres und die Summe der belegten Stellen zum Stichtag 15. August 2024.
Demnach waren zu dem Zeitpunkt von den 179,5 Stellen für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter im hessischen Justizvollzug 157 Stellen besetzt gewesen (Quote 87,5 Prozent). Wie in vielen anderen Bereichen der öffentlichen Verwaltung zeichne sich ein steigender Personalbedarf ab, hieß es. Daher werde aktiv um Nachwuchskräfte geworben.