Das Jugendwort des Jahres sorgt immer wieder für Unterhaltung, teils auch für Verwunderung. In der engeren Auswahl ist in diesem Jahr auch ein kontroverser Begriff.
Das „Jugendwort des Jahres“ wird an diesem Samstag (ab 11.00 Uhr) auf der Frankfurter Buchmesse bekanntgegeben. Jugendliche konnten im Vorfeld in mehreren Runden über ihr Lieblingswort abstimmen. Die Liste der zehn nominierten Wörter war zuletzt auf nur noch drei Favoriten reduziert worden: „Talahon“, „Aura“ und „Schere“.
Der Begriff „Talahon“ bezeichnet junge Männer, die gefälschte Luxusklamotten tragen und mit Bauchtasche, Trainingshose und Goldkette durch die Innenstadt laufen, um sich wichtig zu machen. Der Begriff „Aura“ wird – oft auch scherzhaft – genutzt, wenn es um die persönliche Ausstrahlung oder den Status geht. Und die neue Bedeutung des Wortes „Schere“ oder „Schere heben“ stammt vom Online-Spielen und aus der Streaming-Szene. Damit gesteht man sich ein, einen Fehler gemacht zu haben oder eine Schuld auf sich zu nehmen. In diesen Fällen „hebt man die Schere“, um sich dazu zu bekennen.
Seit 2008 veröffentlicht der Langenscheidt-Verlag das „Jugendwort des Jahres“ – damals siegte „Gammelfleischparty“ (Ü-30-Party). Der Sieger des vergangenen Jahres war „goofy“. Das Wort beschreibt eine tollpatschige, alberne Person oder Verhaltensweise.