Die Thüringer FDP arbeitet auf einem Parteitag in Ilmenau das desaströse Ergebnis der Landtagswahl auf. Spitzenkandidat war Landeschef Kemmerich, der sich erneut zur Vorsitzendenwahl stellt.
Die Thüringer FDP muss nach Meinung ihres Landeschefs Thomas Kemmerich nach der Schlappe bei der Landtagswahl nach vorn schauen. „Schuldige zu suchen, bringt keinen weiter“, sagte Kemmerich während eines Landesparteitags in Ilmenau. „Nur damit aufzuhören, Fehler gefunden zu haben, bringt auch nicht weiter.“ Die Wahlkampagne der Thüringer Liberalen sei gut gewesen, sie habe allerdings die Wähler nicht erreicht. Vielmehr hätten die Themen Krieg und Frieden die Wahl bestimmt und Debatten etwa zum Gendern. Als Marke sei die FDP zudem vom Schatten der Ampelregierung im Bund überdeckt worden.
Die FDP war bei der Landtagswahl am 1. September mit 1,1 Prozent der Stimmen aus dem Landtag geflogen. Kemmerich führte das auch darauf zurück, dass bis kurz vor dem Wahltermin noch Wahlumfragen veröffentlicht wurden, in denen die FDP nicht mehr messbar gewesen sei. Dies habe potenzielle FDP-Wähler zum taktischen Wählen anderer Parteien veranlasst. Kemmerich sprach in diesem Zusammenhang auch von einer „Kampagne“ einer Nichtregierungsorganisation gegen die FDP.
Kemmerich will sich auf dem Parteitag wieder als Landesvorsitzender bewerben. Es gibt Gegenkandidaten.