Seit Mai 2023 führt Maximilian Schirmer die Berliner Linke gemeinsam mit Franziska Brychcy. Künftig ist er auch Teil des neuen Bundes-Vorstands.
Der Berliner Linken-Chef Maximilian Schirmer ist beim Bundesparteitag zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Partei gewählt worden. Für Schirmer stimmten in Halle 56,5 Prozent der Delegierten. Er schnitt damit schlechter ab als der bayerische Linke Ates Gürpinar, der mit 76,6 Prozent ebenfalls zum Vize gewählt wurde. Beide setzten sich im Rennen um zwei Vize-Posten gegen ihren Mitbewerber Nicolas Gentes Silva durch, der 27,3 Prozent erreichte.
Schirmer führt die Berliner Linke seit Mai 2023 gemeinsam mit Franziska Brychcy. Der Berliner Geschäftsführer Sebastian Koch wurde zum Bundesgeschäftsführer gewählt. Er erhielt 80,6 Prozent der Stimmen. An der Spitze der Bundes-Linken stehen nach der Wahl in Halle künftig die Publizistin Ines Schwerdtner und der frühere Bundestagsabgeordnete Jan van Aken.
Schirmer präsentierte sich bei seiner Bewerbung als leidenschaftlicher Kommunalpolitiker. Wenn in großen Plattenbausiedlungen der Aufzug kaputt sei, müssten ältere Menschen bis in den 18. Stock laufen. Wenn sie sich beschwerten, liefen ihre Beschwerden ins Leere. „Genau da entsteht Frust. Für diese Leute werden wir kämpfen.“ Er hoffe auf eine Renaissance seiner Partei, sagte Schirmer.
Der Deutschen Presse-Agentur sagte Schirmer: „Viele Leute wissen kaum noch, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen, warten monatelang auf einen Arzttermin oder kommen am Ende des Monats gerade so über die Runden. Für diese Menschen werden wir versuchen, alles rauszuholen – nicht weil wir müssen, sondern aus Überzeugung.“