Niemand hat Lust, im Urlaub krank zu werden. Aber mit einer guten Vorbereitung und einigen klugen Maßnahmen lassen sich zumindest hohe Kosten vermeiden.
Im Urlaub krank zu werden – das ist für niemanden ein angenehmes Szenario. Dennoch passiert es leider immer wieder. Und das ist noch nicht das Schlimmste. Denn eine Krankheit im Ausland kann schnell zur Kostenfalle werden, wenn man nicht richtig vorbereitet ist. Wir zeigen, wie Urlauber sich bestmöglich für den Fall der Fälle wappnen und damit hohe Rechnungen vermeiden.
Vorbereitung ist alles: Reiseversicherung und Co.
Eine gute Reisevorbereitung ist das A und O, um im Ernstfall gut abgesichert zu sein. Zuerst sollte der Abschluss einer Reiseversicherung ganz oben auf der Checkliste stehen. Eine Komplett-Reiseversicherung ist nicht in jedem Fall notwendig, denn damit sind Reisende laut Verbraucherzentrale oft überversichert. Aber auch Experten empfehlen zumindest eine private Auslandskrankenversicherung. Denn diese übernimmt in der Regel nicht nur die Kosten für medizinische Behandlungen, sondern im schlimmsten Fall auch die Kosten für einen Rücktransport ins Heimatland, die schnell im vierstelligen Bereich liegen können.
Zwar können mit der Europäischen Krankenversicherungskarte (EHIC) Gesundheitsleistungen in 34 Ländern in Europa abgerechnet werden. Aber: Dem Urlauber steht immer nur das zu, was in dem Urlaubsland selbst als Standard gilt. Alles darüber hinaus zahlt er demnach selbst, wenn er keinen guten Zusatzversicherungsschutz mitbringt. Privatärztliche Besuche sowie Krankenhausaufenthalte und Medikamente können teuer werden. Eine private Auslandsreise-Krankenversicherung ist also Pflicht.
Ein nächster Schritt besteht darin, sich über die gesundheitlichen Bedingungen in der Urlaubsdestination zu informieren. Gibt es dort ein besonderes Krankheitsrisiko oder sollten bestimmte Impfungen vorgenommen werden? Vorbereitende Maßnahmen können zwar etwas Zeit kosten, aber besser Zeit als am Ende Geld, wenn Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte selbst bezahlt werden müssen.
Die Vorbereitung im Überblick:
Abschluss einer privaten AuslandskrankenversicherungAbdeckung auch pandemiebedingter Erkrankungen sicherstellenGesundheitsverhältnisse im Zielland checkenNotwendige Impfungen vorsorglich durchführen lassen
American Express bietet zum Beispiel eine Auslandskrankenversicherung zusammen mit dem Versicherungspartner AXA an, die Reisende bei Krankheiten oder Unfällen unterstützen. Diese Leistungen sind unter anderem:
Kostenübernahme von Medikamenten und KrankenhausaufenthaltenMedizinische Hilfe im Ausland: Dazu gehört unter anderem die Vermittlung von ärztlichem Fachpersonal oder eines Krankenhauses sowie der Transport zum KrankenhausSuch- und BergungskostenKrankenrücktransport in das Wohnsitzland Weltweiter Schutz inklusive USA und Kanada
Hier geht’s zum Angebot bei American Express Insurance
Übrigens: Wenn bereits eine American Express Platinum oder Gold Card vorhanden ist, dann ist dort ein umfassendes Reiseversicherungspaket inbegriffen, inklusive Auslandskrankenversicherung. Allerdings greift diese nur, wenn die Reise mit der Kreditkarte bezahlt wurde. Laut Stiftung Warentest sind Reiseversicherungen in Zusammenhang mit Premium-Kreditkarten jedoch eher mit Vorsicht zu genießen, da der Schutz oft nicht so umfassend ist, wie bei eigens abgeschlossenen Reiseversicherungen – das gilt besonders für Auslandskrankenversicherungen. Die Empfehlung von Stiftung Warentest ist demnach, diese lieber separat abzuschließen, auch um hohe Selbstbeteiligungen zu vermeiden. Bei der Amex Gold wird beispielsweise ein Selbstbehalt von zehn Prozent und mindestens 100 Euro fällig. Der Schutz gilt bis zu einer Höhe von 5.000 Euro.
Hier geht’s zum Gold-Card-Angebot bei American Express
Krank im Urlaub: Was sofort zu tun ist
Der Moment, in dem man im Urlaub krank wird, ist immer unangenehm. Wer aber schnell und überlegt handelt, kann sich viel Ärger und hohe Kosten ersparen. Als erstes sollte sofort Kontakt zur Reisekrankenversicherung aufgenommen werden. Viele Versicherungen bieten eine Notfallhotline an, die sofortige Hilfe leistet. Ein weiterer wichtiger Schritt ist der Besuch eines Arztes vor Ort. Hierbei ist es ratsam, sich vorher über gut bewertete Mediziner und Kliniken zu informieren, sofern dies möglich ist. Sollten Medikamente notwendig sein, sollte unbedingt die Quittung aufbewahrt werden, um später mit der Versicherung abrechnen zu können. Auch die Einnahmevorschriften sollten vorab genau geklärt werden.
Was tun im Krankheitsfall?
Sofort die Reiseversicherung kontaktierenNotfallhotline der Versicherung nutzenQualifizierte medizinische Hilfe vor Ort suchenQuittungen für medizinische Leistungen und Medikamente aufbewahren
Die Auslandskrankenversicherung von Ergo ist schon ab 9,90 Euro jährlich zu haben. Sie bietet einen weltweiten Schutz, auch bei COVID-19-Erkrankungen und Zahnproblemen. Über die TeleClinic-App lässt sich zudem eine digitale Sprechstunde im Notfall wahrnehmen.
Hier geht’s zum Angebot bei Ergo
Vorsorge: Impfen und vorbeugen
Vor allem bei längeren Reisen oder Aufenthalten in exotischen Ländern spielen Prävention und Impfungen eine große Rolle. Empfehlenswert ist, sich frühzeitig bei einem Reisemediziner oder im Tropeninstitut beraten zu lassen. Dabei sollte nicht nur der aktuelle Impfschutz überprüft werden, sondern auch auf spezielle Reiseimpfungen hingewiesen werden. Reisende sollten immer auch an die Mitnahme einer gut sortierten Reiseapotheke denken. Ein kleines Erste-Hilfe-Set kann im Notfall gute Dienste leisten und hilft, kleinere Beschwerden auch ohne Hilfe von Ärzten zu behandeln.
Tipps zur Vorsorge:
Von Reisemedizinern oder dem Tropeninstitut beraten lassenDen aktuellen Impfschutz überprüfenNotwendige Reiseimpfungen vorab durchführen lassenEine gut sortierte Reiseapotheke mitnehmen
Reiseapotheken sollten am besten individuell zusammengestellt werden, es gibt aber im Netz einige Basis-Reiseapotheken zu kaufen, die schon einen Grundstock an wichtigen Medikamenten liefern.
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Notfallplan: Medizinische Hilfe vor Ort
Ein guter Notfallplan ist das Herzstück jeder Reisevorbereitung. Sinnvoll ist, schon vor Reiseantritt zu wissen, wo im Notfall medizinische Hilfe zu bekommen ist. Auf Reisen in Europa kann die Europäische Krankenversicherungskarte nützlich sein, die eine Basisversorgung garantiert – allerdings nur in staatlichen medizinischen Einrichtungen. Bei Reisen außerhalb Europas sollte vorab recherchiert werden, welche Kliniken oder Ärzte in der Nähe des Reiseziels internationale Standards erfüllen. Im Notfall kann übrigens auch der Konsulatsservice der Heimatbotschaft dem Urlauber beratend zur Seite stehen und geeignete medizinische Einrichtungen empfehlen.
Fazit
Im Urlaub krank zu werden, ist selten angenehm. Aber mit der richtigen Vorbereitung lassen sich viele Probleme und hohe Kosten vermeiden. Eine gute Auslandskrankenversicherung steht dabei im Fokus. Aber auch die richtige Vorsorge und ein gut ausgearbeiteter Notfallplan sind wichtig. Wer diese Punkte beachtet, kann auch im Krankheitsfall entspannt bleiben und den Urlaub, soweit es die Umstände zulassen, genießen.