Um Daten für den Bau neuer Marineschiffe zu liefern, wird in der Ostsee eine ausgemusterte Fregatte angesprengt. Bis in den November hinein sollen die Tests am Schiff fortgeführt werden.
An der außer Dienst gestellten Fregatte „Karlsruhe“ sind am Nachmittag erste Ansprengversuche in der Ostsee vorgenommen worden. Diese Tests sollen Ergebnisse über die Wirkung von Sprengkörpern und Seeminen und damit Daten für den Bau zukünftiger Marineschiffe liefern, wie das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr mitteilte.
Die Tests wurden im Sperrgebiet Schönhagen in der Ostsee vorgenommen. Zur Untersuchung der Wirkung auf die Schiffsaußenhaut seien im großen Umfang Sensorik und Aufzeichnungsgeräte angebracht. Ebenfalls werden den Angaben nach „Crash Test Dummies“ verwendet, deren Sensorik die Wirkung der Sprengungen auf den Menschen messbar machen soll.
Bis zum 4. November seien an der „Karlsruhe“ zwei weitere Ansprengungen geplant. Des Weiteren seien weitere jährliche Sprengungen bis 2028 beabsichtigt.
Maßnahmen zum Schutz der Unterwasserwelt
Mit Hilfe eines Blasenschleiers sollte die Druckwelle bei der Sprengung gesenkt werden, damit die Meeresumwelt möglichst wenig beeinträchtigt wird, so das Bundesamt. Ebenso gebe es auch ein akustisches und optisches Monitoring sowie Maßnahmen, um Tiere zu vergrämen.