Erst fünf Treffer hat der FC St. Pauli in sieben Bundesliga-Spielen erzielt – trotz genügend Torchancen. Trainer Alexander Blessin meint eine Erklärung gefunden zu haben.
Die Defensive des Aufsteigers FC St. Pauli hat mit gerade einmal elf Gegentoren ihre Reife für die Fußball-Bundesliga nachgewiesen. Die Offensive hat bei fünf Toren in bislang sieben Spielen Erstliga-Niveau noch nicht erreicht. „Du hast jetzt im Vergleich zur zweiten Liga weniger Zeit und weniger Raum“, beschrieb Trainer Alexander Blessin die Anpassungsprobleme für die Angreifer in der für sie neuen Liga. „Und damit umzugehen, ist dann halt noch mal ein Level höher. Das ist ganz klar.“
Als Beispiel nannte der 51-Jährige eine Szene aus der vorherigen Partie bei Borussia Dortmund (1:2). St. Pauli-Stürmer Oladapo Afolayan war in aussichtsreicher Schussposition, als ihn Dortmunds Ramy Bensebaini im letzten Moment im Laufduell den Ball noch weggrätschte.
„Ich glaube, da muss man einfach klarer sein“, sagte Blessin bei der Pressekonferenz vor dem Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfL Wolfsburg. „Eine Nuance früher den Abschluss zu suchen, dann wird es schwieriger, dann ist es eine sehr große Torchance.“. Daran werde im Training gearbeitet, „dass wir mit weniger Zeit umgehen müssen in der Box, dass wir auch mal gucken müssen, was ist das Wichtigste.“
Der Aufsteiger aus Hamburg geht als Tabellen-16. in den achten Spieltag. Bislang hat der Kiezclub nur einen Zähler am heimischen Millerntor geholt und wartet nicht nur auf den ersten Sieg nach 13 Jahren Erstliga-Abstinenz, sondern auch auf den ersten eigenen Treffer.
Die Wolfsburger sind nach dem 2:4 gegen Werder Bremen am vergangenen Sonntag angeschlagen. Ähnlich wie beim FC St. Pauli ist ihre Bilanz in der Fremde mit zwei Siegen in drei Partien besser als zu Hause. In der Volkswagen Arena gelang ihnen ebenfalls bislang noch kein Heimerfolg.