Verkehr: Ersatzbrücke am Südschnellweg in Hannover eröffnet

Bei einem der größten Verkehrsprojekte Niedersachsens erfolgt mit der Eröffnung einer Behilfsbrücke ein weiterer Zwischenschritt. Kritik kommt zeitgleich von Umweltschützern.

Im Zuge des Ausbaus des Südschnellwegs in Hannover ist eine Ersatzbrücke für den Verkehr freigegeben worden. Damit sei sichergestellt, dass der Verkehr auf einer der wichtigsten Verkehrsstrecken während der weiteren Bauarbeiten weiter fließen kann, sagte Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) bei der Eröffnung am Nachmittag in der Landeshauptstadt. Die 940 Meter lange Brücke führt nun über die Hildesheimer Straße. Am Nachmittag rollten die ersten Autos über den Neubau.

Der Ausbau des Südschnellwegs ist momentan eines der größten Verkehrsprojekte in Niedersachsen. Gebaut wird derzeit an einem rund 3,8 Kilometer lange Streckenabschnitt der B3 zwischen dem Landwehrkreisel und den Bahnbrücken vor dem Seelhorster Kreuz. Die Kosten belaufen sich nach Angaben der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr auf etwa 580 Millionen Euro. Darin enthalten seien unter anderem der Neubau von zwei Brücken und der Bau eines Tunnels, der die Behelfsbrücke in Zukunft ersetzen soll. Die Bauarbeiten sollen bis 2031 andauern. 

Die gerade in Betrieb genommene Ersatzbrücke habe nach Angaben des Verkehrsministeriums rund 53,5 Millionen Euro gekostet. Das Projekt wurde schon in der Vergangenheit immer wieder von Klimaaktivisten und Naturschützern kritisiert. Auch bei der Eröffnung der Ersatzbrücke waren nach Angaben der Polizei Hannover zwei kleinere Demonstrationen angemeldet. Aktivisten kritisierten immer wieder das Projekt, unter anderem Aufgrund der Rodung zahlreicher Bäume in dem Gebiet.