Der häufigste Grund für Krankenhauseinweisungen bei Kindern ist eine Gehirnerschütterung. Die Zahl der Krankenhausbehandlungen bei AOK-versicherten Kindern in Schleswig-Holstein steigt.
Die Zahl der in Krankenhäusern behandelten Kindern steigt nach einer Auswertung der AOK NordWest. Seit dem Rückgang der Krankenhauseinweisungen im ersten Pandemiejahr 2020 gebe es eine kontinuierliche Steigerung. So seien im vergangenen Jahr 7.852 bei der AOK-versicherte Kinder bis 17 Jahre stationär in schleswig-holsteinischen Kliniken behandelt worden. 2022 seien es 7.472 gewesen. Im Vergleich zum Pandemiejahr 2020 mit 7.166 Einweisungen betrage der Anstieg 9,6 Prozent. Die Hauptursache für eine Krankenhauseinweisung bei Kindern sei unverändert Gehirnerschütterung, teilte der AOK-Vorstandsvorsitzende Tom Ackermann mit.
Gehirnerschütterung, Bronchitis und Infektionen häufigste Gründe
Als häufigste Ursache für die stationäre Behandlung von Kindern bis 17 Jahre folgten akute Bronchitis, Infektionen der oberen Atemwege und Infektionskrankheiten des Magen-Darmtraktes. „Muss ein Kind im Krankenhaus stationär behandelt werden, ist das meist für das Kind und die Eltern eine schwierige Situation“, so Ackermann. Vor allem kleine Kinder beruhige es, wenn ein Elternteil bei ihnen in der Klinik bleibe. „Wenn der Krankenhausarzt die medizinische Notwendigkeit für die Mitaufnahme der Mutter oder des Vaters bescheinigt, werden die Kosten für diese Begleitperson von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.“
Kinder auf Zeichen von Gehirnerschütterung beobachten
Eine Gehirnerschütterung ist zumeist die Folge eines Sturzes. Wichtig sei es, das Kind zu beobachten, da sich die Zeichen einer Gehirnerschütterung auch erst Tage nach dem Unfall zeigen können. Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel, Sprach- und Gangstörungen, eine auffällige Hautblässe bis hin zur Bewusstlosigkeit deuten nach AOK-Angaben auf eine Gehirnerschütterung hin, die ärztliche behandelt werden müsse. „Säuglinge haben bei einer Gehirnerschütterung oft nur geringe Beschwerden. Allerdings ist es ratsam, im ersten Lebensjahr bei einem Kopfunfall immer einen Arzt aufzusuchen, um einen Bruch des Schädelknochens nicht zu übersehen“, rät Ackermann.