Auftragsflaute: Schwache Konjunktur macht Maschinenbau zu schaffen

Die Auftragsbücher vieler Maschinen- und Anlagenhersteller sind deutlich leerer als im vergangenen Jahr. Der Branchenverband VDMA hat vor allem zwei Erklärungen für die Flaute.

Deutschlands Maschinenbauer blicken angesichts einer Auftragsflaute mit wenig Zuversicht auf die nächsten Monate. Sowohl im September (minus vier Prozent) als auch im Neun-Monats-Zeitraum Januar bis einschließlich September (minus acht Prozent) lagen die Bestellungen nach Angaben des Branchenverbandes VDMA unter dem jeweiligen Vorjahresniveau.

„Es mangelt an Impulsen aus vielen Absatzmärkten“, erläuterte der Konjunkturexperte des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Olaf Wortmann. „Es fehlt aber auch an einem klaren wirtschaftsfreundlichen Kurs der Bundesregierung mit Maßnahmen, die neue Investitionen ankurbeln würden.“

Bestellungen aus dem Inland nehmen ab

Im August hatte die Branche dank eines Orderzuwachses aus dem Ausland insgesamt noch mehr Bestellungen verbucht als ein Jahr zuvor. Wortmann hatte dies jedoch seinerzeit als „Ausreißer nach oben“ eingeordnet. Im September 2024 blieben die Auslandsorders dank Großanlagengeschäften stabil, die Bestellungen aus dem Inland verringerte sich verglichen mit dem Vorjahresmonat dagegen um 16 Prozent.

Erst im September hatte der VDMA seine Erwartungen für das Gesamtjahr nochmals deutlich nach unten geschraubt: Der Verband geht nunmehr davon aus, dass die Produktion preisbereinigt um rund acht Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen wird – unter anderem wegen Schwächen in wichtigen Märkten wie den USA und China. Für 2025 stellt sich der VDMA auf einen Produktionsrückgang von zwei Prozent ein.

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