Kalte Jahreszeit: Zusätzliche Schlafplätze für Obdachlose in Potsdam

Wenn es kälter wird, verschärft sich die Lage für Menschen ohne Wohnung. In Potsdam startet deshalb die Winternothilfe.

Für obdachlose Menschen in Potsdam stehen ab Freitag zusätzliche Schlafplätze zur Verfügung. Im Rahmen der sogenannten Winternothilfe werden bis April 2025 vorerst 70 Betten bereitgestellt, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Zudem bestehe die Option, die Plätze in angemieteten Räumlichkeiten aufzustocken. Mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO), die im Auftrag der Stadt die Obdachlosenunterkunft im Lerchensteig 55 betreibt, wurde zudem vereinbart, dass an kalten Wintertagen niemand abgewiesen wird.

In Potsdam leben den Angaben zufolge ungefähr 100 Menschen ohne Obdach, an die sich das Angebot der Winternothilfe richtet. Weiterhin leben in der Landeshauptstadt etwa 2.000 Menschen ohne eigenen Mietvertrag, darunter Geflüchtete. 

Die Stadtverwaltung rief die Potsdamerinnen und Potsdamer zu erhöhter Aufmerksamkeit in der kalten Jahreszeit auf, wenn Menschen im Freien übernachten. Die Bitte ist, dann gegebenenfalls die Stadt oder Straßensozialarbeiter zu informieren. 

Wichtige Kontakte 

Wochentags in der Zeit zwischen 9.00 Uhr und 15.00 Uhr sind Streetworker der Creso gGmbH ansprechbar. (0331/ 7043 1371 oder 0176/ 1210 9894 und 0176/ 1210 9889 oder per Mail [email protected]). Außerhalb dieser Zeiten sollte bei erkennbarer Hilfsbedürftigkeit von Menschen im öffentlichen Raum die Notrufnummer 112 kontaktiert werden, so die Stadtverwaltung. 

Menschen, die ihre Wohnung verloren haben, selbst keine Unterkunft finden und einen Übernachtungsplatz suchen, können sich von montags bis freitags jeweils von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr in der Behlertstraße 3A, Haus M/N an die Arbeitsgruppe Unterbringung der Stadtverwaltung wenden (0331/289 2448; Mail: [email protected]). Außerhalb dieser Zeiten stehen die Notbetten im AWO-Obdachlosenheim im Lerchensteig 55 für eine Unterbringung zur Verfügung (0331/52 06 92).