Nördliches Ruhrgebiet: Angriffe auf Polizei, Feuerwehr und Bürgermeister in Marl

In Marl ist die Halloween-Nacht eskaliert. Einsatzkräfte wurden mit Böllern und Steinen beworfen – und auch der Bürgermeister wurde zur Zielscheibe. Er spricht von einer „Attacke gegen diesen Staat.“

In der Halloween-Nacht ist es in Marl im nördlichen Ruhrgebiet zu Krawallen und Angriffen mit Steinen, Böllern und brennbarem Material gekommen – auch auf Einsatzkräfte und Bürgermeister Werner Arndt. Es habe gezielte Angriffe von vermummten und maskierten Personen gegeben, vier Menschen seien festgenommen, weitere neun Personen in Gewahrsam genommen worden, berichtete eine Sprecherin der Polizei Recklinghausen.

Mehrere Attacken richteten sich gegen Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, der Stadt und in einem Fall auch gegen Bürgermeister Arndt (SPD), der mit Ordnungskräften zusammenstand. Die Situation sei bedrohlich gewesen, schilderte Arndt der „Marler Zeitung“. Die Feuerwerkskörper sehe er nicht als persönliche Attacke auf ihn, alle seien damit beworfen worden, sagte er. Der Politiker zeigte sich entsetzt vom Ausmaß der Gewalt und sprach von einer „Attacke gegen diesen Staat.“ 

Laut Polizeisprecherin warfen Störer in der Ruhrgebietsstadt an mehreren Orten Böller und Steine oder griffen mit brennbarem Material in Einkaufswagen an. Ermittlungen unter anderem wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruch und Sachbeschädigung seien eingeleitet.