Nationalspieler Musiala glänzt gerade als Torschütze und Ballzauberer. Für die Gegner ist das ein Problem. Bayern-Coach fürchtet Fouls aus Frustration. Besonderer Schutz ist gefragt.
Bayern-Trainer Vincent Kompany sieht gerade die Schiedsrichter gefordert, um herausragende Offensiv-Fußballer wie Jamal Musiala bei körperlichen Attacken der Gegenspieler zu schützen. „Wir müssen natürlich die Regeln nicht ändern für einen Spieler. Aber wichtig ist, was die Intention angeht“, sagte Kompany vor dem Spiel des FC Bayern München am Samstag (15.30 Uhr/Sky) in der Fußball-Bundesliga gegen Union Berlin zu den zahlreichen Zweikämpfen, die ein Dribbler wie Musiala auf dem Platz bestreitet.
„Die Entscheidung gehört dem Schiedsrichter“, sagte Kompany: „Aber man muss schon spüren im Lauf eines Spiels, ob ein Gegenspieler auf den Ball geht und diesen erobern will, oder ob es aus Frustration ist. Wenn es Letzteres ist, ist es gefährlich.“ Nicht jeder Unparteiische beobachte diese Nuance ganz genau, bemerkte Kompany: „Solche Spieler wie Jamal sind nicht nur wichtig für uns, sondern für den Fußball und die Bundesliga.“
Upamecano gegen Union zurück
Musiala spielt nach einer mehrwöchigen Pause wegen Hüftproblemen aktuell groß auf. Beim 5:0 in Bochum glänzte er als Torschütze und Antreiber. Und beim 4:0 im DFB-Pokal beim FSV Mainz war der 21-Jährige mit drei Treffern der herausragende Mann auf dem Platz.
Kompany konnte „Unterschiedsspieler“ Musiala zur Pause auswechseln und ihn für die kommenden Spiele schonen. Gegen Union, das nach acht Spieltagen mit nur fünf Gegentoren die zweitbeste Abwehr der Liga stellt, wird ein ausgeruhter Musiala wieder gebraucht. In die Münchner Verteidigung dürfte Dayot Upamecano nach einer Prellung und Pause im DFB-Pokal zurückkehren. Die Tendenz sehe nach dem Training am Freitag gut aus, berichtete Upamecano. Auch der in Mainz angeschlagene Eric Dier dürfte wieder fit sein.