Es ist ihre Zukunft, es ist ihre Umwelt: In Dresden und Leipzig sollen künftig Jugendliche als „Stimme der Zukunft“ in Klimaräten mitwirken können. Jetzt werden interessierte Schulen gesucht.
Jugendliche in Dresden und Leipzig können in einem Modellprojekt künftig ihre Ideen für den Klimaschutz umsetzen. Die Regionalgruppen des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in beiden Städten rufen dafür „Jugendklimaräte“ ins Leben, die gemeinsam mit städtischen Akteuren der „Stimme der Zukunft“ Gehör verschaffen sollen, teilte der BUND mit.
Räte sollen zur aktiven Gestaltung der Gesellschaft mitwirken
„Junge Menschen fordern einen Wandel hin zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft, wie es nicht zuletzt beim Globalen Klimastreik im September zu sehen war. Durch die Einbindung in politische Prozesse können wir ihr Engagement fördern“, betonte Klara-Johanna Fabisch, Koordinatorin für den Jugendklimarat in Dresden. Dies stärke nicht nur die Akzeptanz politischer Entscheidungen, sondern auch die Selbstwirksamkeit der Jugendlichen. „Es motiviert sie, aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft mitzuwirken.“
In Dresden hatte die Verwaltung in diesem Jahr mit dem Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept dem Stadtrat einen Fahrplan zu einer möglichen klimaneutralen Stadt zum Beschluss vorgelegt. Die weitere Beteiligung von Kindern und Jugendlichen auch in der Umsetzungsphase des Konzepts ist erwünscht. Mit Hilfe ihrer Perspektive sollen zukunftsfähige Lösungen entwickelt werden.
Für das Projekt werden noch interessierte Schulen gesucht
Der Jugendklimarat soll sich fünfmal im Jahr treffen und Ende 2025 der Stadt ein Papier mit Forderungen aus Sicht der Jugend überreichen. Noch bis 10. November können sich interessierte Schulen oder schulische Arbeitsgemeinschaften, die sich mit den Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit oder Bildung für nachhaltige Entwicklung beschäftigen und an diesem Projekt teilnehmen möchten, beim BUND bewerben. Bei Erfolg wird ihnen ein Budget zur Verfügung gestellt, um ein Klimaschutzprojekt an ihrer Schule umzusetzen.