Regierung: Erdmann: Für Grüne geht eine Ära zu Ende

Ende einer Ära: Führende Nord-Grüne würdigen die Verdienste der scheidenden Finanzministerin Monika Heinold. Sie habe viel geleistet, für das Land und die Partei.

Die Grünen haben die Leistungen der scheidenden Finanzministerin Monika Heinold in Schleswig-Holstein gewürdigt. „Wenn Monika Heinold Ende Juli gehen wird, endet für uns eine Ära“, sagte die Grünen-Landesvorsitzende Anke Erdmann am Montag. „Seit die Grünen 1996 in den Landtag eingezogen sind, war Monika dort ununterbrochen eine wichtige grüne Stimme – erst als Abgeordnete, dann auf der Regierungsbank, seit 2018 auch als stellvertretende Ministerpräsidentin.“

Heinold habe die Finanzpolitik des Landes mitgeprägt und sei derzeit die dienstälteste amtierende Finanzministerin in Deutschland, sagte Erdmann. Ihr Einfluss gehe weit über das Finanzressort hinaus. „Drei Regierungskonstellationen hat Monika Heinold maßgeblich mitgestaltet, pragmatisch und weitblickend, erfahren und durchsetzungsstark – ein Pfund für uns, ein Pfund für Schleswig-Holstein.“ Sie habe als Finanzministerin nie Erbsen gezählt, sondern immer Land und Leute im Blick gehabt. „Viele von uns wissen gar nicht, wie das gehen soll: Nord-Grüne ohne Moni.“

Grünen-Landtagsfraktionschef Lasse Petersdotter betonte, „Monika Heinold hat Schleswig-Holstein so stark geprägt wie kaum jemand anderes in der Landespolitik“. Mit ihr gehe ein wichtiger Teil politischer Landesgeschichte in den wohlverdienten Ruhestand. „Ob als Abgeordnete oder als Ministerin, Monika Heinold hat die Finanzpolitik nachhaltig zum Besseren verändert.“

Viele Projekte würden noch lange untrennbar mit Heinolds Namen verbunden sein, sagte Petersdotter. Als Beispiele nannte er den Plan zur Sanierung der Infrastruktur, die feste Zusage, dass die humanitäre Aufnahme von Geflüchteten nicht am Geld scheitern darf, und die Bereitschaft, auf Krisen angemessen zu reagieren und trotzdem auf die Solidität der Haushalte zu achten. „Monika Heinold hat dem Land über zwölf Jahre mit einer eisernen Arbeitsmoral, viel Empathie und stets uneigennützig gedient. Davor habe ich großen Respekt.“