Schifffahrt: Meyer: Vertiefung des Rostocker Seekanals gut für Region

Die Arbeiten waren zeitweise gut vom Strand aus zu sehen – nun ist die Vertiefung der Fahrrinne zum Rostocker Seehafen fertig. Das ist laut zuständigem Minister nicht nur für die Hansestadt gut.

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat die Bedeutung der vertieften Zufahrt zum Rostocker Seehafen betont. „Mit den verbesserten Bedingungen für große Schiffe und Tanker kann der Hafen jetzt sein beträchtliches wirtschaftliches Potenzial für die Region und Mecklenburg-Vorpommern weiter ausbauen“, sagte der SPD-Politiker zur symbolischen Verkehrsfreigabe. Seit Oktober 2022 hatten Spezialbagger den rund 16 Kilometer langen Seekanal vertieft. Dieser kann laut Ministerium nun von Schiffen mit einem Tiefgang von bis zu 15 Metern genutzt werden.

Hafen dient der Energieversorgung

Der Rostocker Seehafen hat den Angaben zufolge 2023 einen neuen Umschlagsrekord von knapp 31 Millionen Tonnen erzielt. Das sei eine Verdopplung der Umschlagszahlen gegenüber den 1990er Jahren. Weil die Bundesregierung wegen Moskaus Angriffs auf die Ukraine einen Verzicht auf russisches Öl beschlossen hatte, wird die PCK-Raffinerie in Schwedt unter anderem über den Rostocker Hafen mit Rohöl versorgt.

Meyer verwies auf die Bedeutung der Häfen des Landes für die Energiewende, etwa weil von hier aus der Aufbau von Offshore-Windenergie unterstützt werde, aber auch als Umschlagsort und Produktionsstandort für Wasserstoff. „Der Bund ist hier dringend gefordert, dem Rechnung zu tragen und adäquate Finanzhilfen zu finden.“ Meyer verwies auf einen Beschluss der Verkehrsminister der Länder, mit dem sie eine Verzehnfachung der Zuweisungen für den weiteren Ausbau der Hafeninfrastruktur gefordert hätten.