Vor einem Jahr wurde in Sachsen der Reparaturbonus eingeführt. Der Umweltminister zieht eine positive Bilanz. Es ist aber noch Geld übrig.
Ein Jahr nach der Einführung des Reparaturbonus in Sachsen zieht Umweltminister Wolfram Günther eine positive Bilanz. Der Zuschuss für eine Reparatur kaputter Elektrogeräte sei ein voller Erfolg, teilte der Grünen-Politiker mit.
Seit vorigem November seien rund 21.000 Reparaturen mit rund 2,2 Millionen Euro gefördert worden. Wer jetzt noch Gerät instand setzen lassen möchte, hat Aussicht auf den Bonus. Laut Sächsischer Aufbaubank stehen noch mehr als 200.000 Euro zur Verfügung.
Tonnenweise Elektroschrott vermieden
Reparieren statt Wegwerfen ist der Gedanke hinter Förderung. Laut Günther konnten bislang bis zu 219 Tonnen Elektroschrott vermieden werden – und damit zugleich auch rund 1.900 Tonnen CO2-Emissionen. Die Förderung schaffe zudem eine Wertschöpfung für regionale Betriebe und das Handwerk. Derzeit nehmen 602 Betriebe an dem Programm teil.
„Es ist die Aufgabe der künftigen Landesregierung, den Reparaturbonus fortzusetzen“, forderte Günther. Die Grünen werden einer nächsten sächsischen Landesregierung höchstwahrscheinlich nicht mehr angehören.
Nach Angaben des Ministeriums seien am häufigsten Handys und andere Telefone repariert worden. Danach folgten die sogenannten weißen Waren wie Wasch- und Geschirrspülmaschinen sowie Backöfen. Auf dem dritten Platz landeten kleinere Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen, Mixer oder Toaster.
Jüngere Menschen lassen Handys reparieren
Jüngere Menschen ließen zumeist Handys reparieren. Je älter die Antragsteller, desto häufiger wurden größere Haushaltsgeräte zur Reparatur gegeben.
Konkret fördert Sachsen Reparaturkosten zwischen 75 Euro und 400 Euro. Dabei werden 50 Prozent der zuwendungsfähigen Gelder gewährt. Die Höchstsumme liege bei 200 Euro. Pro Jahr und Person können bis zu zwei Reparaturen gefördert werden. Die Arbeiten müssen von gelisteten Betrieben ausgeführt werden.